Kontrollbehörden oder Kontrollinstitute haben es nicht leicht. Ihr Erfolg spielt sich im Unsichtbaren ab. Verlaufen die Kontrollen negativ, erfährt die Öffentlichkeit nichts davon, weil es im Grunde selbstverständlich ist. Verläuft eine Kontrolle positiv, gibt es meist Arbeit oder gar Ärger bis hin zu Prozessen, die möglichst vermieden werden wollen.
Staatliche Kontrollbehörden sollen über den Begriff „staatlich“ vermitteln, dass sie kompetent, unabhängig und nur dem Gesetz verpflichtet sind. Im Lebens- und Futtermittelbereich und in der Agrarwirtschaft sind bekanntlich erhebliche und begründete Zweifel angebracht, dass die Kontrollen funktionieren. Nicht nur die sich häufenden Skandale belegen das, sondern auch das Systemnetz der Interessen, in dem sich die Kontrollen bewegen. Zu diesem Netz gehört auch eine staatlich gewollte Intransparenz, um Klientel (Landwirtschaft, heimische Nährmittelindustrie, Handel) zu schützen.
Um so erfreuter dürfen wir BraunschweigerInnen sein, wenn institutionelle Kontrollen gut funktionieren, wie z. B. im Braunschweiger Klinikum und den Operationsbestecken. Das ist nicht selbstverständich, denn täglich kann man von der problematischen hygienischen Situation in deutschen Krankenhäusern lesen. Man denke nur an das Klinikum in Bremen mit den toten Frühchen.
Foto: Ulrich Markurth auf einem Parteitag des SPD-Unterbezirks Braunschweig
Das Braunschweiger Klinikum erfährt in diesen Tagen hohe Anerkennung, auch in der überregionalen Presse, wie in der TAZ: „Ein Krankenhaus räumt auf„. Der renommierte und kritische Berliner Krankenhaushygieniker Klaus-Dieter Zastrow spricht von „sehr sorgfältigem Vorgehen“ und erkennt die Leistung an, denn die kleinsten Rostspuren auf den Bestecken sind so leicht nicht zu erkennen. Und das Klinikum hat rasch reagiert. Alles Verdächtige wird entsorgt, die Instrumente werden neu eingekauft. Wie der zuständige Sozialdezernent Ulrich Markurth (SPD) in einem kurzen Gespräch mit dem B-S sagte, wird das Millionen kosten, wobei weniger Operationen und Bettenbelegungen mit eingerechnet sind. Aber dafür, so Markurth, haben wir schließlich das „Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Krankenhaushygiene“ eingerichtet, das sich in seiner ganzen Breite um die die Krankenhaushygiene kümmert.
Diese Politik der Vorsorge durch Herrn Markurth mit seiner Transparenz und die hoch kompetenten Mitarbeiter des Instituts dürfen uns in Braunschweig beruhigen.





















