Von Heike Steingaß
Liebe Leserin, lieber Leser,
Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele. Das ist eine Binsenweisheit. Es bedeutet aber konkret, unser Leben, unsere Verbräuche, Gewohnheiten und unseren Komfort genau zu überprüfen, um zu erkennen, wo es an der Nachhaltigkeit hapert.
Im Fall der chemischen Industrie ist es offensichtlich, dass sie auf dem Weg zur Nachhaltigkeit noch am Anfang steht. Der Ukraine-Konflikt und die resultierende Gas-Verknappung hat es besonders deutlich gemacht, wie sehr die Herstellung der chemischen Produkte von fossilen Rohstoffen abhängt. Erdgas wird beispielsweise nicht nur energetisch genutzt, sondern dient zu mehr als einem Drittel als Ausgangsstoff für die Herstellung der Produkte (siehe dazu S. 11).
Um die chemische Industrie nachhaltig zu machen, bedarf es also großer Anstrengungen. In unserer Titelstrecke finden Sie neben grundsätzlichen Betrachtungen auch einige Beispiele für Lösungen, die künftig wichtig werden und Vorbildfunktion übernehmen könnten.
Unser Hintergrund beschäftigt sich mit der Umnutzung von großen Kaufhaus-Immobilien. Auch hier spielt die Nachhaltigkeit eine große Rolle. Das Konzept der großen Warenhäuser hat sich offensichtlich überlebt. Viele dieser großen Immobilien stehen schon leer oder werden bald geschlossen. Anlass für Wolfgang Wiechers, uns einen Überblick über interessante Umnutzungen in Deutschland zu geben: Als Pflegeheim, Museum oder Ort der Begegnung haben sie eine neue Bestimmung gefunden (Seite 26 ). Interessant wäre in diesem Zusammenhang, wie die Eigentümer der beiden Braunschweiger Kaufhaus-Immobilien diese künftig nutzen wollen. Wir stellen dazu zwei studentische Entwürfe auf den folgenden Seiten vor.
Bleibt mir noch, Sie auf weitere Inhalte hinzuweisen: beispielsweise auf die Bestandsaufnahme von Hans-W. Fechtel und Achim Weitner zum Bahnübergang Braunschweig-Grünewaldstraße. Was spricht für die Null-Variante? Eine Frage, die auch in unserer Redaktion die Gemüter bewegt. Verpassen Sie auch nicht den Beitrag von Heidrun Oberg, diesmal zur Homosexualität bei Tieren.
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Die Redaktion wünscht Ihnen entspannte Weihnachtstage und ein nachhaltiges 2023.
Herzlichst Ihre
Heike Steingaß
Chefredakteurin
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