
Konsequenz: Abreißen und Palast der Republik wieder aufbauen. Am besten die Braunschweiger Schlossfassade gleich mit.
Das Humboldt Forum wird heute eröffnet. Es gab und gibt viel Streit um dieses Gebäude – zu recht. Es ist im Grunde nur Fake, sowohl architektonisch als auch hinsichtlich des geplanten Inhalts mit seiner peinlichen Aussagekraft. Peinlich insofern, da es von seiner Anmutung her an ein Zeugnis von Diktatur, Ausbeutung, Kolonialismus, Geschichtsklitterung, Raub und Sklaverei erinnert. Und das im Herzen der deutschen Hauptstadt.
Der Architekturprofessor Steffen de Rudder nennt die Sprengung des Berliner Stadtschlosses 1950 eine „Abrechnung mit dem preußischen Militarismus“. Für den Historiker Jürgen Zimmerer von der Uni Hamburg hat die Politik die Chance verspielt, sich klar zum Kolonialismus zu positionieren und Raubkunst zurückzugeben. Interview
Nikolaus Bernau sagt im Gespräch mit Liane von Billerbeck im DLF: „Die Bedeutung der Architektur missachtet“ und verweist auf die unendlichen gestalterischen Peinlichkeiten.
Inzwischen gibt es Initiativen die fordern das Humboldtforum zu erneuern – nämlich durch Abriss, als einen Prozess der Dekolonisierung. Erneuerung durch Abriss ist der Slogan, der so weit geht den „Palast der Republik“ wieder aufzubauen. Hören Sie den wegweisenden Beitrag von Coalition der Cultural Workers.



















