Symbolisches Sterben. Aktion von Extinction Rebellion

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Extinction Rebellion Braunschweig: Die-In vor dem Staatstheater Braunschweig am 21.09.2019

Aktion von Extinction Rebellion zum Welttag der biologischen Vielfalt

Von Britta Hirschberger und Edmund Schultz

Braunschweig, Samstagmittag, es ist reges Treiben um den beliebten Wochenmarkt. Plötzlich, um 5 nach 12, liegen leblose Menschen und Tiere auf der Straße. Es sind Menschen der gesellschaftspolitischen Bewegung Extinction Rebellion, die am heutigen Welttag der biologischen Vielfalt mit ihrem Protest auf den Verlust der Biodiversität als eines der größten Probleme der Menschheit hinweisen.

Extinction Rebellion: Die-In beim Zug der toten Bäume, 05. Oktober 2020, Berlin

„Biodiversität ist unsere Lebensgrundlage. Diese ist durch die Klimakrise, unsere Politik und unsere Art zu wirtschaften bedroht“ sagt Ingo Stremme von Extinction Rebellion Braunschweig. „Wir sind hier, um Menschen an dieses wertvolle, für uns alle lebensnotwendige Gut zu erinnern.“

In den letzten 50 Jahren ist der Wildtierbestand von Wirbeltieren in freier Wildbahn weltweit um 60% geschrumpft. Die Biomasse von Fluginsekten in deutschen Naturschutzgebieten ist in den letzten 27 Jahren um 76 % eingebrochen. Als Ursachen der Gefährdung nennt das Bundesamt für Naturschutz, intensivierte Landnutzung, Pflanzenschutzmittel, Überdüngung, Lichtverschmutzung sowie die Vergrößerung der Siedlungs- und Verkehrsfläche. Das Insektensterben hat auch negative Folgen für den Menschen: Es beeinträchtigt die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, die Fruchtbarkeit unserer Böden und die Blütenbestäubung für Obst-, Gemüse- und Ackerkulturpflanzen.

„Die Klimakrise und der Biodiversitätsverlust beschleunigen einander gegenseitig und bedrohen massiv das Leben auf unserem einzigartigen Planeten Erde. Wir müssen die Zerstörung stoppen, sonst rafft das von der Menschheit mitverursachte 6. Massenaussterben uns selbst dahin.“ warnt Aktivistin und Mutter, Britta Hirschberger. „Nur mit individuellen Maßnahmen kommen wir da nicht weiter. Die Politik muss endlich dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen Priorität einräumen, und zwar auf internationaler Ebene wie auch hier in Braunschweig!“  Der Umweltaktivist, Edmund Schultz, ergänzt empört: „Hier gibt es zum Beispiel nicht einmal eine Baumschutzsatzung!“

Extinction Rebellion (Rebellion gegen das Aussterben) setzt sich mit friedlichem zivilen Ungehorsam für einen repräsentativen Bürger:innenrat ein, der Maßnahmen gegen den drohenden ökologischen und zivilisatorischen Kollaps beschließen soll. Die Ortsgruppe Braunschweig fordert die Stadt Braunschweig auf, den Klimanotfall anzuerkennen und Klimaneutralität bis 2025 zu erreichen.

Ort und Zeit:  Samstag, 22.05.2021, ab 12:00 Uhr, am Gewandhaus: Altstadtmarkt / Brabandtstraße / Poststraße

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