„Königslutter und der Krankenmord“

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Das Plakat (2022) handelt von einer früheren Ankündigung

Ausstellungseröffnung: „Königslutter und der Krankenmord. Die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Königslutter im Nationalsozialismus“ im Landesarchiv Wolfenbüttel

Am 17. Oktober um 17:00 Uhr wird die Wanderausstellung „Königslutter und der Krankenmord. Die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Königslutter im Nationalsozialismus“ im Niedersächsischen Landesarchiv Wolfenbüttel (Forstweg 2, 38302 Wolfenbüttel) eröffnet.

Die Ausstellung ist ein Projekt des Arbeitskreises Andere Geschichte e. V. und richtet ein besonderes Augenmerk auf die bislang namenlosen Opfer der Euthanasie-Gewaltmaßnahmen im ehemaligen Freistaat Braunschweig. Auch 28 Menschen, die im heutigen Landkreis Wolfenbüttel lebten oder geboren wurden, befinden sich unter diesen Opfern.

Die Eröffnung wird an diesem Abend durch einen Gastvortrag von Dr. Carola Rudnick (Leiterin der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg) bereichert. Unter dem Titel „Über die Selbstverständlichkeit kein Recht auf Geschichte gehabt zu haben“ fragt sie danach, ob Menschen mit geistigen, seelischen und körperlichen Behinderungen von der „NS-Psychiatrie“ und NS- „Euthanasie“ erfahren sollten. Eine Frage, die in der Vergangenheit von Menschen ohne Behinderungen eindeutig mit „Nein“ beantwortet wurde.

Anlass für diese thematische Ergänzung ist die Herausgabe einer Ausstellungsbroschüre in Leichter Sprache durch den Arbeitskreis Andere Geschichte e.V., die für den Ausstellungsort in Wolfenbüttel erstmals ausliegen wird.

Außerdem wird die Ausstellung dank der Förderung von Demokratie leben! Wolfenbüttel um ein Lebensalbum für ein Opfer der NS- „Euthanasie“ mit Bezug zu Wolfenbüttel erweitert.

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Landesarchivs Wolfenbüttel kostenfrei besucht werden: Montag 9:00 – 16:00 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 9:00 – 18:00 Uhr, Freitag 9:00 – 13:00 Uhr.

Bitte beachten Sie auch das weitere Begleitprogramm:

Am 5.11. und 20.11. finden öffentliche Führungen mit der Kuratorin Susanne Weihmann durch die Ausstellung statt. Beginn ist jeweils 16:30 Uhr im Ausstellungsraum. Es ist keine Anmeldung notwendig.

Am 13.11. findet um 19:00 Uhr ein Abendvortrag mit dem Celler Autor Andreas Babel mit dem Titel „Kindermord im Krankenhaus – die Tötung behinderter Kinder während der NS-Zeit“ statt. Es ist keine Anmeldung notwendig.

Pressekontakt:

Arbeitskreis Andere Geschichte e.V./ Gedenkstätte Schillstraße

Dr. Stina Barrenscheen-Loster

E-Mail: barrenscheen-loster@schillstrasse.de

Tel.: 0531 / 2702565

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