Ein Gefühlsausbruch
Beim heutigen Blick auf die Stadtseite ‚www.Braunschweig.de‘ lese ich die Worte: ‚Grußwort von Oberbürgermeister Ulrich Markurth zum Amtsantritt ‘, daneben lächelt mich aus dem Bild Ulrich Markurth freundlich an. Ich habe Ulrich Markurth nicht gewählt. Ich habe gegen ihn geschimpft. Und ich hätte nicht gedacht, dass mir der Tag des Amtswechsels irgendwelche Emotionen hervorlocken könnte. Aber wie wenig wissen wir von unseren Gefühlen!
Selten nämlich hat mir der Anblick eines Gesichtes so unmittelbare Glücksgefühle bereitet wie das Gesicht von Ulrich Markurth auf der Stadtseite, verbunden mit den Worten ‚Oberbürgermeister von Braunschweig.‘
‚Mensch Ulli!‘ möchte ich ihm lachend zurufen: ‚Du bist jetzt der OB. Du! Was kann uns da denn noch passieren?‘
Berichten aus dem Rathaus zufolge gurren die Tauben im Rathaushof zum ersten Mal seit 13 Jahren und grüßen sich Menschen lächelnd auf den Rathausfluren.
Ein seltsames, gänzlich unerwartetes Glücksgefühl. Was morgen ist, ist mir egal.
Heute aber freue ich mich und schaffe es, zu hoffen, dass Markurth, der Augenstern seines Vorgängers, sich von diesem genauso schnell emanzipieren wird, wie sich König Juan-Carlos von Spanien des Erbes seines Ziehvaters Franco entledigte.
Braunschweig ist frei!




















