Braunschweig ist eine Stadt mit Courage,…

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Christoph Graf hat die Petition bei "we Act" gestartet, die inzwischen 23.000 Unterstützer gefunden hat.

… die besseres als Untätigkeit von den verantwortlichen Gremien verdient hat.

An den Aufsichtsrat der Stadthallen-Betriebsgesellschaft mbH

Unsere Bürgerinnen und Bürger stehen täglich gegen Rassismus und Faschismus auf und ein. Sei dies im Unterricht an unseren Schulen, die stolz mit Titeln versehen werden, in unseren antifaschistischen Gruppen und Projekten, die von der Stadt fleißig gefördert werden oder durch die erklärte Solidarität mit David Janzen, der im übrigen durch seine antifaschistische Tätigkeit im Bündnis gegen Rechts zum Kandidaten als Braunschweiger des Jahres wurde.

Keiner von Ihnen als Verantwortliche kann mir glaubhaft weismachen sie hätte a.) alles Mögliche getan oder b.) keine anderen Optionen mehr offen gehabt haben, um den AfD Bundesparteitag in Braunschweig zu verhindern.

In Ihrer eigenen “Allgemeine Mietbedingungen” in § 25 “Rücktritt vom Vertrag” steht in Abschnitt 1b. Die Vermieterin ist berechtigt vom Mietvertrag fristlos zurückzutreten wenn …. [b.)] durch die Veranstaltung eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder eine Schädigung des Ansehens der Stadt erfolgt.

  • Eine Schädigung des Ansehens der Stadt sehen ich persönlich sehr wohl als bereits gegeben, wenn der größte Autobauer der Welt, welcher Namenspate für den Veranstaltungsort ist und Ernährer der Region, darauf besteht, seinen Namen abzudecken, um nicht in Erscheinung zu treten. Es ist dem Autobauer unangenehm und peinlich – zu Recht!
  • Durch die Veranstaltung entstünde eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Eine große Antifaschismus-Demonstration am Europaplatz und ein späterer Zug durch die Innenstadt am ersten Weihnachtsmarkt Wochenende zuzüglich zu einer durch Faschisten besuchten Veranstaltung – halte ich persönlich für dumm, feige und vor allem kollaborativ!. Bitte seien Sie bedacht, klug und mutig! Hofieren Sie bitte keine Mitglieder wie den gerichtsbeglaubigten Faschisten Höcke, der laut seinem Vorsitzenden Gauland “in der Mitte der AfD steht” und bieten Ihm und seiner Gefolgschaft eine Bühne für einen Parteitag. Eine Bühne die einige Teile unserer Bevölkerung mit Schaudern oder unbehagen viele andere aber in nackter Angst zurück lässt. Stichworte sind hierfür die Kritik am Nürnberger Christkindel Benigna Munsi bis hin zu den Fantasien in Höckes Buch “Nie zweimal in denselben Fluß” zur Umstrukturierung der Bevölkerung und Presseinfrastruktur in diesem Land, hin zu Zeiten des Dritten Reichs..

Die Berichte sind jetzt bereits schon deutschlandweit in den Medien und selbst das ZDF machte sich bereits über unsere Stadt lustig – zu recht. Braunschweig hat eine historische Verantwortung, eine Stadt in der Adolf Hitler zum Deutschen ernannt wurde.

Auf Demonstrationen hatten wir in Braunschweig in der Vergangenheit bereits unrühmlichen Zwischensequenzen, wie das Werfen von Steinen durch Demonstranten auf sogenannte “Robocops” oder das Einkesseln von Rollstuhlfahrern ohne Getränke über Stunden durch die Polizei. Die Aggressionen zwischen den Menschen eskalierte im Juni 2005 gänzlich. Ich war live und in Farbe dabei. 

Bei all diesen zusammengetragen Fakten fordere ich sie inständig auf nicht den Steigbügelhalter zu spielen und sich im nachhinein zu fragen “Wie konnte das alles nur passieren ….?”

Ich wiederhole meinen Appell an Sie, nutzen Sie die Ihnen zur Verfügung stehenden Mittel,

  • Geschäftsführer Stephan Lemke 
  • AR Vorsitzender Klaus Wendroth Fraktionsvorsitzender CDU
  • Stellv.AR-Vorsitzender Christoph Bratmann SPD
  • Anke Schneider Linke
  • Lisa-Marie Jalyschko Grüne
  • Peter Rosenbaum BiBS
  • Thorsten Köster CDU
  • Reinhard Manlik CDU
  • Frank Flake  SPD

… seien Sie nicht dumm, feige und kollaborativ, seien Sie bedacht, klug und mutig!

Mehr als 20.000 Menschen haben diese Petition unterzeichnet, aus der Region 38 und weit über dessen Grenzen hinaus. Wir wollen keinen AfD Parteitag in der Metropolregion Braunschweig. 

Zum Abschluss möchte ich an die Worte Bertolt Brechts erinnern:

„Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt

und läßt andere kämpfen für seine Sache,

der muß sich vorsehen: denn

Wer den Kampf nicht geteilt hat,

der wird teilen die Niederlage.

Nicht einmal den Kampf vermeidet,

wer den Kampf vermeiden will: denn

es wird kämpfen für die Sache des Feinds,

wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat.“

2 Kommentare

  1. Schön dass hier als Störung der öffentlichen Sicherheit direkt zugegeben wird, dass diese von der Antifa ausgeht und eben nicht von der afd und ihren Anhängern.

  2. „Die braunschweiger Stadtoberen“ hätte ich für klüger und vor allem „widerstandsfähiger“ gehalten, ignorieren sie doch die Vergangenheit Braunschweigs in der Zeit der NS-Terrorherrschaft und der Zeit davor mit ihrem heutigen „stillen Dulden“. Ein wie ich meine verhängnisvoller Fehler im Kontext zur „Stadt“-Geschichte, denn unter Hitlers Naturalisierungsurkunde prangt das Siegel des Landes und der Stadt Braunschweig. Wir wurden später hier mit den „Irrlichtern von BRAGIDA“ im Zuge der Flüchtlingskise demokratisch fertig und ziehen jetzt die „Rute“ ein?“???

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