Ausgangssperren sind sinnlos

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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Gehen die Pläne der Bundesregierung, ab einem bestimmten Inzidenzwert zwingend Ausgangssperren anzuordnen, in die Irre? Die Gesellschaft für Aeorosolforschung hat sich zu Wochenbeginn in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, an die Gesundheitsminister von Bund und Ländern sowie an die Regierungschefs in den Ländern gewandt. Darin heißt es unter Berufung auf „vielfältige Erkenntnisse zur Übertragung der SARS-CoV-2 Viren über den Luftweg“:

„Die Übertragung der Sars-CoV-2 Viren findet fast ausnahmslos in Innenräumen statt. Übertragungen im Freien sind äußerst selten und führen nie zu ‚Clusterinfektionen‘, wie das in Innenräumen zu beobachten ist. Zu diesen Gruppeninfektionen gehören bevorzugt Altenheime, Wohnheime, Schulen,Veranstaltungen, Chorproben oder Busfahrten.“

Auch „der Freitag“ beschäftigt sich mit dem Sinn oder Unsinn von Ausgangssperren. So wird von Befürwortern der Ausgangssperren gern auf das Beispiel Portugals verwiesen. Aber ein genauerer Blick zeigt deutlich, dass Ausgangssperren mit der portugiesischen Entwicklung – vom Corona-Hotspot mit einer Inzidenz von über 800 zu einem jetzigen Inzidenzwert von unter 30 – nicht viel zu tun haben.

Dazu Yaak Pabst in „der Freitag„: „Angesichts steigender Fallzahlen und dem exponentiellem Wachstum der Virusmutation B 1.1.7 in Deutschland diskutiert auch die Bundesregierung über Ausgangssperren. Angela Merkel meint: „Ausgangsbeschränkungen können ein ganz wirksames Mittel sein.“ Und Karl Lauterbach (SPD) ist sich sicher: „Portugal hat durch einen kurzen harten Lockdown B117 besiegt und bisher keinen Rückfall. War vorher Hotspot der Welt. Ausgangssperren in allen stärker betroffenen Regionen waren ein zentraler Bestandteil.“ Stimmt das? Sind Ausgangsbeschränkungen tatsächlich ein wirksames Mittel? Beweisen die Entwicklungen in Portugal genau das? Ein genauer Blick – nicht nur auf Portugal – zeigt: So einfach ist es nicht.

In der Tat – Portugal wurde von B 1.1.7 hart getroffen: Auf dem Höhepunkt der dritten Welle registrierte das Land 13.000 Neuinfektionen und 221 Covid-19-Tote pro Tag. Um zu verstehen, wie heftig diese Zahlen sind: Auf Deutschland hochgerechnet wären das ein Sieben-Tage-Schnitt von mehr als 110.000 Neuinfektionen und rund 1.800 Tote pro Tag. Der Tag mit den bisher höchsten Zahlen hierzulande verzeichnete 25.000 Neuinfektionen und 900 Tote.“

Weiter in „der Freitag„.

Lauterbach widerspricht auf Twitter den Aerosol-Forschern

1 Kommentar

  1. interessanter finde ich die Tatsache, dass die „notleidenden“ VW-Arbeiter 1000 Euro Corona-Bonus und kostenlose FFP2-Masken erhalten, während die die bekanntlich im Luxus lebenden Grundsicherungsempfänger, chronisch Kranke, Frührentner noch keinen Bescheid haben und die BZ schon seit vielen Monaten immer wieder Artikel ins Internet einstellt, worin man darin mittlerweile auf Mai vertröstet wird.

    Sind Staplerfahrer und Bandarbeiter im Werk gleicher als andere?

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