Annalena Baerbock, Spießerin in einer Spießerpartei?

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Beim Parteiausschlussverfahren gegen Boris Palmer verrennen sich die Grünen. Oh je, Führungsstärke und Entschlossenheit will Bearbock wohl demonstrieren. Das wird ihre erste Niederlage. Dieses Problem wird an Baerbock kleben bleiben wie Hundekacke an den Schuhen, zumal sich die politische Leistung von Palmer sehen lassen kann und Medienprofi ist er ohnehin. Aber das ist wohl auch das Problem – er stimmt sich nicht ab. Kratzer an der frischen Bearbockkrone werden nicht geduldet.

Man kann zu Boris Palmer und seinem Bild das er in der Öffentlichkeit abgibt stehen wie man will, aber muss er gleich bei den Grünen ausgeschlossen werden? Sicher, er hat schon so einiges an politisch grenzwertigen Sprüchen auf dem grünen Kerbholz. Aber wegen seiner Sprüche, auch wenn sie missverständlich oder gar blöde sind, gleich die härteste Waffe – den Parteiausschluss.

Annalena Baerbock Wikipedia

Die Grünen, und vor allem Frau Baerbock, scheinen in Erwartung der Macht schon jetzt überfordert. Völlig unsouverän. Harbeck musste ihr schon beiseite springen. Das fängt ja gut an! Kann noch nicht mal dieser zweitklassige parteiinterne Konflikt zufriedenstellend gelöst werden? Kanzlerfähigkeit sieht anders aus. Richtig, Rassismus ist zunehmend verbreitet und kommt unterschwellig virös daher. Er ist verwerflich und nie zu dulden. Boris Palmer ist zweifellos ein schwieriger Fall für eine Partei. Aber er ist doch kein Rassist. Was hat er getan, und ist das eines Parteiausschlusses wert, oder will Frau Baerbock Ruhe an der inneren politischen Front. Die bekommt sie nicht! Im Grunde ist dieses Skandalon in der Puppenkiste eine peinliche Zurschaustellung der Überforderung der Kanzlerkandidatin Frau Baerbock.

„Der Aogo (dunkelhäutiger Fussballspieler) ist ein schlimmer Rassist,“ hat Palmer gesagt, und meinte das offensichtlich ironisch. Wie denn sonst? Lars Klingbeil (SPD) rieb sogleich Chilipulver in die Schürfwunde und Frau Baerblock fiel auch noch darauf hinein und reagierte mit aller Härte. Ausgerechnet im Wahlkampfjahr bringen sich die Grünen durch Frau Baerbock ohne Not in Schwierigkeiten. So schreibt Rüdiger Suchsland in Telepolis: „Die Grünen, die einst mit einfallsreicher und oft genug ironischer Kritik das Spießertum der Bundesrepublik herausforderten, sind inzwischen selbst zur neuen Spießerpartei mutiert. Lesen Sie dazu: „Die grüne Cancel-Culture“.

Zur Beruhigung: Der Weg bis zu einem Partei-Ausschluss ist weit und bedarf großer Frustrationstoleranz.

1 Kommentar

  1. Ein „schöner“ Skandal: Sich als grüne Partei den m.W. ersten grünen Bürgermeister als Feind auszugucken, der eine erfolgreiche Politik gegen Corona gemacht hat…
    Im Sinne des Videos von Michael Lüders: „Auf dem rechten Weg? Identitätspolitik und Gendersternchen“. Annalena Baerbock ist gefährlich, wegen ihrer Unterstützung der Militarisierung und der Machtpolitik gegen Russland entgegen der guten Politik von Willy Brandt: „Gemeinsame Sicherheit“… Wir müssen die Grüne Politik im guten Sinne beeinflussen, damit sie von diesem Unsinn runterkommt…

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