Freude kommt auf, wenn nun am Heidberg die 5. IGS in unserer Stadt eingerichtet wird. Es ist eine Freude für die Schülerinnen und Schüler und auch für die Eltern, die nun nicht abgelehnt werden müssen, weil die IGS-Plätze nicht ausreichen. Doch ist die Abstimmung der Eltern mit den Füßen so groß, dass noch eine 6. IGS benötigt wird.
Doch nicht nur Freude bestimmt das Gefühl sondern auch ein glimmender Ärger. Tausende von Kindern fanden in der Vergangenheit keinen Platz in den vorhandenen drei Integrierten Gesamtschulen. Viele von ihnen plagen sich heute durch die Schulen. Zementierung ungerechter Bildungszugänge, verquanstes Elitedenken, gesellschaftliche Selektion und anderes mehr war die Ursache, dass sich die CDU und FDP in Land und Kommune gegen die IGSen aussprachen. Bis vor drei Jahren gab es sogar ein Einrichtungsverbot für IGSen; von der Wulff-Regierung veranlasst. Man mag es nicht glauben, was für ein inhumanes und rückwärtsgewandtes Menschenbild die CDU und FDP haben. An der Spitze der OB Dr. Hoffmann. Das ist nicht konservativ – das ist reaktionär!
Erst als die Bürger in Braunschweig und in Niedersachsen auf die Straße gingen kam Bewegung in die Sache. In Braunschweig wurd die „Aktion 4. IGS“ am 22. Januar 2007 gegründet. Die Aktion wurde getragen von Bürgern der Stadt und von folgenden Parteien und Organisationen: SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Linkspartei und der Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB). Also ein breites Bündnis. Die 4. IGS in Volkmarode ist längst etabliert und befindet sich weiter in einem erfolgreichen Aufbauprozess.
Vielleicht gibt die von Gerald Hüther gegründete Bewegung „Schule im Aufbruch“ auch neue Impulse für die Integrierten Gesamtschulen (Selbst sind die Schüler). Es ist zu hoffen, denn es reicht nicht, wenn er prophezeit „In sechs Jahren ist das alte Schulsystem tot„. (Link in der TAZ steht noch nicht zur Verfügung)
