Litauen verkauft ehemaliges CIA-Foltergefängnis

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Symbolbild für Folter Foto: Pixabay

Quelle ist der „Spiegel“

In einem Geheimgefängnis bei Vilnius folterte die CIA einst Terrorverdächtige. Nun will Litauen die Immobilie loswerden – inklusive fensterloser und schalldichter Räume, in denen man »tun konnte, was man wollte«.

Das Besondere an der Immobile ist, was einst in ihrem Inneren geschah: Der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA nutzte das Gebäude in Antaviliai zwischen 2005 und 2006 als Geheimgefängnis – und folterte darin Terrorverdächtige. »Das war ein stark bewachtes Gebäude, in dem man tun und lassen konnte, was man wollte«, sagt Arvydas Anusauskas, der 2010 eine Untersuchung des litauischen Parlaments zu dem Standort leitete. »Was genau dort vor sich ging, haben wir nicht festgestellt.«

Zain al-Abidin Mohammed Hussein, soll von Februar 2005 bis März 2006 in dem Geheimgefängnis eingesperrt gewesen und auch gefoltert worden sein. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sprach dem Mann 100.000 € Entschädigung zu, weil Litauen gegen europäisches Recht verstoßen habe, indem es der CIA erlaubte, Geheimgefängnisse und Folter im Land zu betreiben. Obgleich sich die Vorwürfe der USA, der Terrorgruppierung Al-Qaidaals anzugehören, als falsch herausstellten, ist er noch immer seit über 20 Jahren in Haft. (der Spiegel gibt als Quelle die Nachrichtenagentur Reuters (aar/Reuters) an und beruft sich auf den britischen »Guardian« )

Solche geheimen Foltergefängnisse der CIA gab es in Europa auch in Polen, Rumänien, Bulgarien, Mazedonien und der Ukraine (laut Wikipedia). Auch Polen musste 2 mal 100.000 € Schadensersatz zahlen (Quelle „Zeit“ vom 12.12.2014). Bevor die USA sich von Syrien abgewendet haben, hat auch Syrien für die CIA gefoltert. (b.k.)

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