Fremdenhass in Deutschland: Nie wieder

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„Markus Feldenkirch schreibt in seinem Kommentar auf www.spiegel-online.de“:

 

Der Hass auf Fremde ist in Deutschland wieder salonfähig, die Aggressiven bestimmen die Schlagzeilen. Es wird Zeit, ihnen entgegenzutreten.

Ich habe nicht geglaubt, dass die Zeit für solche Warnungen noch mal kommen würde, für das „Wehret den Anfängen“, das „Nie wieder“ oder die Aufforderung, „Haltung“ zu zeigen. Wer in meiner Generation (Jahrgang 1975) groß wurde, hat solche Sprüche von engagierten Lehrern im Geschichtsunterricht gehört. Sie klangen ein wenig aus der Zeit gefallen, zu pathetisch, ja hysterisch. Sie klangen auch furchtbar uncool.

 

Viele von uns hatten es sich im Bett des Unpolitischen bequem gemacht. Wer brauchte schon eine Haltung, wenn das Leben auch ohne behaglich war? Über Politik ließ sich gut unter ästhetischen Gesichtspunkten plaudern, aber bitte nicht allzu inhaltlich.

Diese deutsche Lethargie hat die deutsche Band Tocotronic in ihrem Lied „Die neue Seltsamkeit“ wunderbar treffend besungen:

Und ich liege im Bett, und ich muss gestehen

Ich habe große Lust, mich noch mal umzudrehen

Draußen, wo sich die Nacht mit dem Tageslicht mischt

Scheint etwas vor sich zu gehen, das auch mich betrifft.

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