09.11.2015 Kundgebung zur Reichspogromnacht

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Reichspogromnacht 9. November 1938 – Erinnern, Gedenken, Handeln!

Wir sagen NEIN zu Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit und Hetze gegen Flüchtlinge! am Montag, 9. November 2015, 18 Uhr, angemeldet: Rathaus Braunschweig, Platz der deutschen Einheit, verlegt per Auflage durch die Stadt Braunschweig auf den DOMPLATZ

Kranzniederlegung der Stadt Braunschweig 16 Uhr, Ehemalige Synagoge, Alte Knochenhauerstraße

Aufruf des Bündnisses gegen Rechts Braunschweig

Am 9. November 1938 organisierten die Nazis in ganz Deutschland Gewalttaten gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger. 400 Menschen wurden dabei ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen wurden angezündet, Geschäfte, Wohnungen, und Friedhöfe wurden zerstört.

Über 30.000 jüdische Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt. Die Reichspogromnacht markiert den Übergang von der Diskriminierung zu systematischen Verfolgung jüdischer Bürgerinnen und Bürger, die schließlich im Holocaust mündete. Viele Menschen mussten wegen der Verfolgung durch die Faschisten Deutschland verlassen. Sie flohen vorder Verfolgung und fanden in der Fremde eine neue Heimat.

77 Jahre später erleben Antisemitismus, Rassismus und völkischer Nationalismus wieder deutlichen Auftrieb. Rechte Bewegungen, wie PEGIDA und HOGESA, aber auch die rechtspopulistische AFD bringen tausende Menschen auf die Straßen. In manchen Städten und Dörfern „protestiert“ ein hasserfüllter Mob gegen Flüchtlinge, fast täglich gibt es Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte. Auch in den sozialen Netzwerken tobt ein virtueller Mob, der mit Hass und Hetze versucht rassistische Stimmungen anzuheizen. Vieles von dem, was PEGIDA & Co. von sich geben erinnert dabei fatal an die NSDAP in der Weimarer Republik. Begriffe wie „Lügenpresse“, „Volksverräter“, „Überfremdung“ oder „Rettung des  Abendlandes“, sowie die Verachtung gegenüber demokratischen Institutionen, spielten bereits in der Propaganda der Nazis eine große Rolle.

Für den 9. November 2015 hat der Braunschweiger Ableger der extrem rechten PEGIDA-Bewegung, BRAGIDA, den „bekannten Neonazi“ (Stuttgarter Zeitung) Karl-Michael Merkle, der unter dem Pseudonym „Michael Mannheimer“ auftritt, als Redner eingeladen. Er ist einer der bekanntesten Blogger und Redner aus dem Spektrum der rechten Islamfeinde. Schon im April 2011 rief Mannheimer laut publikative.org „dazu auf, gegen das Establishment zu den Waffen zu greifen“.

Am 9. November wollen wir an die Verbrechen des Faschismus erinnern, den Opfern gedenken und handeln: Wir werden den rechten Hetzer von PEGIDA, BRAGIDA & Co.  insbesondere auch an diesem Tag nicht die Straße überlassen!

1 Kommentar

  1. Hallo, entschuldigt, bitte, den Fehler in der Überschrift: Richtig ist „Reichspogromnacht“. Nur wer was macht, macht auch Fehler.
    Tschüss
    Andreas Kamphenkel

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