Liebe Mitglieder und Interessierte des Fritz Bauer Freundeskreises,
hiermit möchten wir Sie gern auf folgende Veranstaltung im Fritz Bauer Freundeskreis aufmerksam machen:
Am Montag, den 29. September 2025, um 17 Uhr wird Prof. Dr. Ulrich Menzel einen Vortrag im Fritz Bauer Kreis
halten mit dem Thema
Vereinte Gegner? Die Kooperation von Reichsbanner und Stahlhelm in Braunschweig im Frühjahr 1933
und deren Folgen
Ort der Veranstaltung ist das DGB-Haus, Wilhelmstr.5, 38100 Braunschweig
Kooperationspartner der Veranstaltung ist die Rosenbaum-Stiftung,
der wir für die freundliche Unterstützung danken.
Zum Thema:
Nach der Machtübernahme am 30.Januar setzte der staatliche Terror gegen Andersdenkende,
zunächst gegen Kommunisten und Sozialdemokraten ein. Braunschweiger Stahlhelmverbände wurden zur
„Hilfspolizei“ ernannt und besetzten leerstehende Teile des Gebäudes der AOK.
Am 27. März 1933 kamen etwa 1300 „Reichsbanner“-Männer zur AOK und wollten in den Stahlhelm
aufgenommen werden, um der Verfolgung zu entgehen. NS-Ministerpräsident Klagges erfuhr davon und
beauftragte die „Schutzpolizei“, mit allen verfügbaren Polizeikräften einzugreifen. Kurz nachdem die Polizei
die AOK besetzt hatte, kamen SS-Männer dazu.
Ein Teil der gefangenen „Reichsbanner“- und „Stahlhelm“-Männer wurde in der AOK über längere Zeit
festgehalten und grausam misshandelt. Die AOK wurde Sitz der „SA-Hilfspolizei“ sowie Folter- und Haftquartier
für „Schutzhäftlinge“
Über eines der besonders schlimmen Ereignisse in Braunschweig in den ersten Monaten nach der
Machtübernahme wird Prof. Dr. Ulrich Menzel berichten. Er gilt als ausgewiesener Kenner der Thematik und
wird in seinem Vortrag einen Einblick über dies düstere Kapitel Braunschweiger Geschichte geben.
Auch durch die Rieseberg-Morde ist diese Zeit und der Ort fest im kollektiven Gedächtnis der Stadt
verankert.
Udo Dittmann
www.fritz-bauer-freundeskreis.de