Von Christian Kliver (Telepolis)
Der Westen zeichnet ein verzerrtes Bild von Russland. Dies erschwert Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Ein deutscher Ex-Diplomat erhebt schwere Vorwürfe.
Um den Krieg in der Ukraine durch Verhandlungen zu beenden, ist ein realistisches Bild der Positionen und Möglichkeiten aller Akteure nötig. Doch der westliche Diskurs zeichnet sich durch Unklarheit und Unschärfe aus, kritisiert der frühere Diplomat Hellmut Hoffmann in einem Gastbeitrag. Dies könne Missverständnisse und Fehlkalkulationen begünstigen und eine Konfliktlösung erschweren, so Hoffmann in der Berliner Zeitung im Original unter der Überschrift: „Diplomat rechnet mit Merz ab: Der eigenen Propaganda aufgesessen“
Hoffmann sieht zwei konkurrierende Deutungsmuster im Westen: Manche unterstellen Russlands Präsident Wladimir Putin, nicht nur den sowjetischen Machtbereich wiederherstellen, sondern eine Hegemonie über ganz Europa errichten zu wollen – notfalls mit militärischen Mitteln. Weiter als Interpretation durch Herrn Kliver.
Botschafter a.D. Hellmut Hoffmann, geb. 1951, 1982–2016 im Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland, darunter Teilnahme an den Verhandlungen über konventionelle Streitkräfte in Europa und 2009–2013 Leiter der deutschen Abrüstungsmission in Genf.
Herr Hellmut Hoffmann hält normalerweise kaum Vorträge. Er wird jedoch in der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem am 09-09-2025 einen seiner seltenen Vorträge zum Frieden in der Ukraine halten. Der Vortrag wird im üblichen Programm (im Druck) angekündigt werden.
Glasklare und knochentrockene Analyse von Herrn Hoffmann in der Berliner Zeitung, vielen Dank – angefangen von der (knapp gefassten) Vorgeschichte der Krise ueber den Ist-Zustand bis zur Schlussfolgerung, dass das 5-Prozent-Ziel sinnlos ueberhoeht ist.
Welchen Eindruck mag die Nato-Truppe von aussen auf den unbeteiligten Beobachter machen? Eine Horde bewaffneter Clowns, die in der Manege Knarren stapeln?