Kurz und Klar 9. Februar

0
Nachrichten hacken Foto: Pixabay

2025 beginnt mit „überraschendem“ Wärmerekord

Das natürliche Wetterphänomen La Niña kühlt gerade die Erde – aber die Klimakrise wirkt stärker. Der Januar war der wärmste je auf der Welt gemessene. 
Das Jahr 2025 ist Kli­ma­ex­per­t*in­nen zufolge bereits mit einem Rekord gestartet: Der Januar war der wärmste je auf der Welt gemessene, wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Donnerstag in seinem monatlichen Bericht mitteilte. Die Durchschnittstemperatur habe im Januar mit 13,23 Grad Celsius 1,75 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau gelegen, heißt es darin. h-g.d.

Wahl-O-Mat: Die Manipulationsmaschine

Laut Tobias Riegel sind die Fragen zu Aufrüstung, Krieg und Frieden dort unterbewertet. Zum Thema Corona-Aufarbeitung wird gar nicht erst gefragt. Redaktionell zugespitzte Partei-Aussagen führen teils in die Irre. Bei zahlreichen Bürgern wird die „falsche“ Partei als angebliche Präferenz angezeigt. Fazit: Der „Wahl-O-Mat“ ist ein fragwürdiges Instrument zur Meinungsmache.
Am gravierensten findet er die zu schwache Gewichtung von Fragen zu Krieg und Aufrüstung: Nur zwei der 38 Fragen widmen sich diesem Thema (Unterstützung der Ukraine und Waffenlieferungen nach Israel). Zwar kann man Fragen jeweils doppelt gewichten, aber auch dadurch kann man dem Thema nicht die Relevanz verleihen, die angemessen wäre. Und das, obwohl das ZDF im Politbarometer noch vor einer Woche das Thema „Frieden/Sicherheit“ als das wichtigste für die Bürger identifiziert hatte. (mehr dazu in den NachDenkSeiten). b.k.

45 Milliarden nach Afghanistan geflossen und „fast spurlos versickert“

In einer Enquetekommission hat der Bundestag den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan untersucht, der 2001 begann und 2021 unerwartet endete. Dabei wurde festgestellt, dass es an einer „fortlaufenden kritischen Bestandaufnahme gemangelt“ habe. Kultur, Geschichte und Traditionen in Afghanistan seien „nicht in notwendigem Maß“ berücksichtigt worden, so dass man „strategisch gescheitert“ sei. Die Bundesregierungen, vor allem die unter Kanzlerin Merkel, hätten allerdings über Jahre die Lage in Afghanistan beschönigt. Noch im März 2021, wenige Monate vor dem Rauswurf durch die Taliban, lobte sie die erreichten Erfolge. Insgesamt seien mehr als 45 Milliarden Euro Steuergelder in das „Engagement“ geflossen, die fast spurlos versickert seien bzw. von weithin korrupten Führungspersonen der damaligen afghanischen Regierung in den arabischen Golfstatten investiert worden seien.
Es wird überdeutlich, dass das Leugnen der Realität auf Dauer schlimme Folgen haben muss. Und das gilt nicht nur in Bezug auf Afghanistan. Über die Rolle der Medien, die bei der beklagten Beschönigung einen erheblichen Anteil hatten, wird noch zu sprechen sein.  (Quelle: FAZ, 4.2.25) (a.m.)

USA wollen Gebühren für Panamakanal sparen

Im Streit um die Kontrolle über den Panamakanal hat das US-Außenministerium einseitig angekündigt, künftig keine Durchfahrtgebühren mehr zahlen zu müssen. Am Mittwoch (Ortszeit) behauptete es auf X, die Regierung Panamas habe eine entsprechende Zusage gemacht. Es habe »keine Anpassungen der Gebühren« stattgefunden, dementierte Panamas zuständige Behörde. Sie sei bereit, Gespräche über die Durchfahrt von US-Militärschiffen aufzunehmen. Vergangenes Wochenende hatte Panama bei einem Besuch des US-Außenministers Marco Rubio bereits zugesagt, Chinas angebliche Kontrolle über Häfen zu untersuchen und sich aus dessen Belt-and-Road-Initiative zurückzuziehen. (dpa/junge Welt 7.2.) b.k.

Viele Eltern sparen am Essen für ihre Kinder

Beim Lebensmitteleinkauf sparen laut einer Umfrage knapp zehn Prozent der Eltern. Die Organisation Save the Children beklagt, dass sich nicht alle Familien eine ausgewogene Ernährung leisten könnten. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sind für eine ausgewogene Ernährung wichtig, einige Eltern verzichten jedoch: Einer Forsa-Umfrage zufolge kauft fast jedes zehnte Elternteil aus finanziellen Gründen regelmäßig keine gesunden, ausgewogenen Lebensmittel. (Quelle Der Spiegel 5.2. / NDS 7.2.) b.k.

Zwei Kurzmeldungen zu dem Artikel „China antwortet: Ankündigung von Exportkontrollen für Wolfram und andere Güter“ aus CashKurs vom 7.2.25:

Die Gegenmaßnahmen Chinas zu den amerikanischen Zöllen sind nicht moderat wie viele glauben

Lewis Black, Vorsitzender des amerikanischen Wolfram-Produzenten Almonty Industries, erklärte in einem Interview gegenüber dem Finanzdienstleister Bloomberg, dass unter den Kunden der Firma nach wie vor großer Unglaube angesichts der durch Peking bekannt gegebenen Maßnahmen vorherrsche.
Fatal an dieser Sichtweise sei, dass nicht nur Gallium, Germanium und Antimon zu den im Elektronik-, Rüstungs- und Maschinenbausektor gehörenden Schlüsselmineralien zählten, sondern dass dies vor allem auch im Hinblick auf Molybdän und Wolfram der Fall ist.
Wer diese Warnung Pekings nicht ernst nehme, habe unter Bezugnahme auf Lewis Black schlichtweg den Schuss nicht gehört. Es könne einfach nicht oft genug konstatiert werden, dass die gesamte amerikanische Wirtschaft wie auch der Elektronik- sowie der Industrie- und Rüstungssektor enorm abhängig von einem uneingeschränkten Zugang zu den erwähnten Mineralien sei.
Aus diesem Grunde müsse endlich das allgemeine Bewusstsein dafür wachsen, dass diese wirtschaftlich überlebenswichtigen Mineralien zu einem Grad von rund neunzig Prozent in der Volksrepublik China, in der Russischen Föderation und in Nordkorea abgebaut werden.
Es wird Amerika nicht zum Vorteil gereichen, die Chip- und Halbleiterindustrie wieder in den heimischen Gefilden anzusiedeln, wenn den betreffenden Firmen sukzessive der Zugang zu den wichtigsten Schlüsselmineralien und Rohstoffvorprodukten eingeschränkt oder gesperrt wird. (Quelle CashKurs siehe oben) (b.k.)

Wenn die Sanktionen die EU selbst treffen

Angesichts der nach wie vor akuten Energieversorgungslage in den Mitgliedsländern der Europäischen Union scheint auf Brüsseler Führungsebene tatsächlich über eine Wiederaufnahme der Erdgaseinfuhren aus der Russischen Föderation nachgedacht zu werden.
Auch in diesem Bereich wird ein immenser Grad der Abhängigkeit von bezahlbaren Energieeinfuhren aus der Russischen Föderation also immer erkennbarer.
Auf EU-Ebene sollte nach den Geschehnissen in den letzten Jahren allerdings nicht davon ausgegangen werden, durch Moskau zukünftig noch einmal die einst extrem günstigen Lieferbedingungen, von denen die Wettbewerbsfähigkeit von weiten Teilen der deutschen Industrie hochgradig abhängig gewesen ist, eingeräumt zu bekommen.
Mehr und mehr erweckt es den Eindruck, als ob die EU-Kommission unter Führung von Ursula von der Leyen im Namen und zum Nachteil des europäischen Wirtschaftsblocks … ökonomischen Selbstmord begangen hat. (Quelle CashKurs siehe oben) (b.k.)

Weitere Kurzmeldungen

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.