Kurz und Klar 10.August

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Nachrichten hacken Foto: Pixabay

Der Deutsche Wetterdienst behauptet eiskalt, dass dieser Juli ungewöhnlich warm war

Wem wollen Sie glauben, dem Deutschen Wetterdienst (DWD), der behauptet, dass der Juli ungewöhnlich warm war oder Ihrer eigenen Wahrnehmung? Ich empfehle die eigenen Sinne als Maßstab, denn der DWD lügt uns an.

In seiner Pressemitteilung „Deutschlandwetter im Juli“ behauptet der DWD über die Durchschnittstemperatur im Juli: „Der Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 wurde um 1,5 Grad überschritten“. Das mit den 1,5 Grad stimmt vielleicht. Das mit der „international gültigen Referenzperiode“ ist aber auf jeden Fall gelogen. Schon seit viereinhalb Jahren, seit Februar 2021, ist der Zeitraum 1991 bis 2020 die international gültige Referenzperiode „für Aufgaben des Klimamonitorings, wie z.B. monatliche und saisonale oder jährliche Anomalienkarten“.

Und beim DWD weiß man das auch. Denn als die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) das beschloss, verkündete und begründete der DWD das brav so:
„Die klimatischen Bedingungen eines vergleichsweise aktuellen Zeitraums entsprechen auch dem „erlebten“ Klima der Bevölkerung. Mit Ende des Jahres 2020 wurde die Vergleichsperiode für aktuelle klimatologische Bewertungen durch die Periode 1991 bis 2020 ersetzt.“

Verglichen mit der tatsächlichen international gültigen Vergleichsperiode war der Juli 2025 fast genau durchschnittlich.“Ein Sommer wie er früher einmal war“, titelt denn auch Spektrum der Wissenschaft. Dort weiß man nicht nur, sondern schreibt auch, dass die Referenzperiode 1991 bis 2020 ist und nicht die „Gruselsommer“ der 30 Jahre davor. (Quelle Norbert Häring) Eine ernsthafte Betrachtung der Erderwärmung könnte durch eine Tabelle der Temperaturen der Weltmeere geleistet werden. Das wären dann nicht nur subjektive Wahrnehmungen. Seltsamerweise fehlt das in der Presse.(b.k.)

Trump droht der EU – schon wieder.

US-Präsident Trump droht mit Zöllen in Höhe von 35 Prozent, sollte die EU sich nicht an die mit den USA getroffene Vereinbarung im Zollstreit halten. (…) Die versprochenen Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar stünden den USA zur freien Verfügung, behauptete Trump: »Sie haben uns 600 Milliarden Dollar gegeben, die wir in alles, was wir wollen, investieren können.« Trump bezeichnete die Summe als »Geschenk«, das kein Darlehen sei und damit nicht etwa in drei Jahren zurückgezahlt werden müsse. (Der Spiegel). In Brüssel hofft man nun auf den 7. August – dann soll alles in trockenen Tüchern sein. Eigentlich fällige Gegenmaßnahmen wurden erneut ausgesetzt. Das zeigt, dass sich die EU weiter an der Nase herumführen lässt…(Quelle LostInEUrope) (b.k.)

Zollstreit: Indien stoppt Waffenkäufe aus USA

Neu-Delhi. In Indien regt sich wegen der hohen US-Zölle Widerstand. Die USA hatten den Zoll für Indien noch einmal erhöht, da das Land weiter in Russland Energie einkauft. Mehreren Regierungsvertretern zufolge sind darauf geplante Rüstungskäufe des asiatischen Landes bei US-Konzernen auf Eis gelegt worden. Drei mit den Vorgängen vertraute Personen sagten Reuters am Freitag, es gehe dabei unter anderem um Waffen und Flugzeuge. (Quelle junge Welt 9.8.) (b.k.)

Demokratieabbau

Kontokündigung: Dem Verlag Etica & Corage hat die Bank ohne Angabe von Gründen das Konto gekündigt, kurz nachdem er das Buch „Donbassdonner: Reisebericht von der anderen Seite der Geschichte“ veröffentlicht hat. Eine Dokumentation der vielen bekannten Kündigungen der Konten freier Medien gibt es bei Multipolar. (Quelle Norbert Häring) (b.k.)

Gaza: Der Aufstand erreicht Kommission und Parlament

Erst haben ehemalige EU-Diplomaten den Aufstand geprobt. Nun erfasst der Protest gegen die europäische Israel-Politik auch die Kommission und das Parlament. Doch von der Leyen antwortet nicht.
In der Kommission und anderen EU-Institutionen haben die Gewerkschaften einen Protestbrief lanciert, der vor einer Hungerkatastrophe in Gaza warnt und Sanktionen gegen Israel fordert. Die Glaubwürdigkeit der EU stehe auf dem Spiel, heißt es in dem Brief, den laut „EurActiv“ mehr als 1300 Mitarbeiter unterschrieben haben.
Im Europaparlament haben sich Linke, Grüne und Sozialdemokraten zusammengetan, um die „Komplizenschaft“ der EU „beim Völkermord in Gaza“ zu denunzieren. (Quelle LostInEUrope)(b.k.)

kleiner Schnipsel zum Jahrestag Hiroshima:

Die Bombe im Kopf: Wie uns die Nato-Strategen manipulieren
Zum 80. Jahrestag von Hiroshima plant die Nato den“Cognitive Warfare“. Ziel: Akzeptanz für Atomwaffen.

Einige zentrale Techniken:

  • Informationsüberlastung: Komplexität wird ersetzt durch emotionale Trigger – Angst vor Russland oder China wird zum ständigen Grundton.
  • Vertrauensmanipulation: Institutionen, die Kritik äußern (z. B. UN, ICAN, Umwelt- oder Sozialverbände oder Religionsgemeinschaften), werden als „anti-demokratisch“, „unrealistisch“ oder „weltfremd“ dargestellt.
  • Normalisierung durch Wiederholung: Begriffe wie „nukleare Abschreckung“, „Teilhabeverantwortung“, „technologische Modernisierung“ werden ständig wiederholt – bis sie als unvermeidlich erscheinen. Dazu Telepolis (j-h.r)

Weitere Kurzmeldungen

1 Kommentar

  1. Zum Jahrestag von Hiroshima schrieb ich der Braunschweiger Zeitung einen Leserbrief, den sie erwartungsgemäß nicht veröffentlichten, da die journalistische Agenda dieser Zeitung ja eher die mentale Aufrüstung und Kriegsvorbereitung ihrer Leserschaft ist. Hier mein Text:
    „80 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki drohen die Lehren daraus im Sog einer sich gegenseitig steigernden Aufrüstung und Feindbildpropaganda verloren zu gehen. Der einzige Schutz vor dem Risiko eines die Menschheit auslöschenden Nuklearkrieges ist nicht die Teilhabe an einem nuklearen „Schutzschirm“, wie ihn unverantwortliche deutsche Politiker gefordert haben, sondern die konsequente Deeskalation von Spannungen und Konflikten und immer währende Dialogbereitschaft. Den ersten Schritt dazu darf man nie erst vom Gegner erwarten, den muss man mutig selbst gehen. Wenn unser „Feind“ auch als menschliches Subjekt verstanden wird, der sich ebenfalls bedroht fühlen könnte, wird Verständigung rational erst möglich. Abrüstung statt Aufrüstung!“
    Stattdessen fühle ich mich umgeben von einem fast hysterischen Aufrüstungswahn un dumpfer Begeisterung für „Kriegstüchtigkeit“, die an 1914 erinnert. Apropos: Haben Sie schon in Schutzräume und Dosenvorräte investiert? Der Russe kommt bestimmt!

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