Diplomat gegen General: „Wenn Argument schwach, schreien!“

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Verlassener Panzer im Krieg. Symbolfoto: pixabay

Von Hellmut Hoffmann, Botschafter a.D.

Der Spitzendiplomat Hellmut Hoffmann mit einem Kontra gegen General Wittmanns Attacke auf Experten, die dem KGB-Mann Putin auf den Leim gegangen sein sollen. Sein Vorwurf: Polemik statt Argumente.

Auch wenn Antworten auf Repliken aufgrund unvermeidlicher Bezugnahmen schwere Lesekost sind, will ich mich zu Klaus Wittmanns Kritik (Berliner Zeitung vom 16./17. August d.J. „Der Westen muss die Ukraine weiter stärken. Eine Replik) an meinem Artikel („Der eigenen Propaganda aufgesessen“, Berliner Zeitung vom 19./20. Juli d.J.) äußern, schon weil dies zu einer lebendigen Debattenkultur beiträgt, die von der Berliner Zeitung vorbildlich gefördert wird. Darüber hinaus gibt dies Gelegenheit, die Diskussion zu Möglichkeiten und Bedingungen einer Beendigung des russisch-ukrainischen Kriegs voranzutreiben, insbesondere in Bezug auf die aktuelle Debatte um Sicherheitsgarantien.

Einen Blick „auf die Ukraine nur mit russischen Augen“, gar „Verständnis für Putins Krieg“ sowie eine „beschämende Empathielosigkeit für das von Vernichtung bedrohte ukrainische Volk“ attestiert mir Wittmann. Dies zeigt aber nur, dass er den springenden Punkt meiner Überlegungen gründlich missverstanden hat. Ein genauer Blick auf den Untertitel meines Artikels könnte helfen: „Wer Kriege beenden oder künftige verhindern will, braucht ein klares Lagebild und genaue Kenntnis der Positionen und Möglichkeiten aller Akteure.“

„Wenn Argument schwach, schreien!“

Winston Churchill

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Herr Hellmut Hoffmann wird morgen, am Dienstag, um 19 Uhr in der Ev. Akademie Abt Jerusalem auftreten. Es wird um Anmeldung gebeten. Herr Hoffmann wird auch zur Diskussion bereit sein. Es ist sehr angenehm, dass er bereis heute seine Gedanken mitteilt.

Der Brigadegeneral Wittmann war im Februar 2024 in der Diskussionsrunde bei Hennig Noske in der „Braunschweiger Zeitung“. Beide Artikel sind hier nachlesbar. Uwe Meier

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