Von Michael Berger
CDU, BIBS und FDP im Stadtbezirksrat 112 fordern von Bahn in Dringlichkeitsantrag Alternativen zur geplanten Einbahnstraße am Bahnübergang auf dem Anger
Bereits bei der Vorstellung der Planung von Bahn und Verwaltung der geplanten Änderung der Verkehrsführung haben CDU, BIBS und FDP nicht zugestimmt, obwohl damals die Tragweite der Entscheidung noch fraglich war. Kurz danach stellte sich
jedoch heraus, dass niemand mit den Unternehmen im Gewerbegebiet auf dem Anger gesprochen hat und diese aufgrund der für Schwerverkehr ungeeigneten Alternativrouten durch die geplante Einbahnstraße vor existenzielle Probleme gestellt werden. 
Schon jetzt während der Baumaßnahmen kommen LKW aufgrund anderer Baustellen und enger Straßen mit parkenden Fahrzeugen oft nicht zu ihrem Ziel. 600 Arbeitsplätze sind dadurch bedroht. Und auch die Idee der Bahn, den LKW-Verkehr an einer Krippe entlangzuführen sorgt für Fassungslosigkeit.
Die Bahn beruft sich dabei nicht auf Gesetze, sondern auf ihre internen Normen, die die Zweckmäßigkeit dieses Bahnübergangs jedoch völlig aushebeln. Ein 2,5m breiter Fußweg ist im Gegensatz zur Möglichkeit, den Bahnübergang mit LWK in zwei Richtungen befahren zu können, alles andere als bedarfsgerecht und bisher hat ihn auch niemand dort vermisst.
Der Artikel vom 18.09.2025 in der Braunschweiger Zeitung zum Bahnübergang Wendenbrück hat aufgezeigt, dass es seitens der Bahn durchaus Spielräume gibt. Anders ließe sich die Öffnung dieses Bahnübergangs zu Ende Oktober nicht realisieren. Daraus und aus der Tatsache, dass für den Bahnübergang am Anger nicht mehr viel Zeit für eine Umplanung bleibt, ergibt sich die Dringlichkeit des Antrags.
Strukturen vor Ort sind gewachsen und werden auch in ihrer bisherigen Form benötigt. In dem zur Stadtbezirksratssitzung (Wabe-Schunter-Beberbach) am 01.10.2025 von CDU, BIBS und FDP eingereichten Dringlichkeitsantrag wird die Stadt aufgefordert, sich
für 3 Varianten bei der Bahn einzusetzen, die mit den Unternehmen vor Ort, Vertretern der Stadtverwaltung, Anwohnern und des Rates der Stadt erarbeitet worden sind:
1: Die Stadt Braunschweig soll sich umgehend und mit Nachdruck für eine Sondergenehmigung der Bahn einsetzen, um den Radweg bedarfsgerecht so auszulegen, dass sich 2 LKW dort begegnen können und dies zukünftig auch dürfen.
2: Sollte die erste Lösung nicht von Erfolg gekrönt sein, soll eine Lösung (mit den Verkehrszeichen 208 und 308) angestrebt werden. Das bedeutet, dass Fahrzeuge aus einer Fahrtrichtung Vorrang haben, sofern von beiden Seiten zur gleichen Zeit ein LKW oder PKW kommt, aber grundsätzlich eine Befahrung in beiden Fahrtrichtungen möglich wird.
3: Sollten Lösung 1 und 2 nicht von Erfolg gekrönt sein, ist eine Lichtsignalanlage anzustreben, die den KFZ-Verkehr abwechselnd in beide Richtungen ermöglicht, wie es in Baustellen mit entfallenden Fahrstreifen oft praktiziert wird.
                



















