Ein Konzerthaus ist eine wunderbare Einrichtung, die Musikkultur in der Stadt weit voranbringen kann. Es hätte eine überregionale Ausstrahlung und würde in der Innenstadt ganz neue Akzente setzen und deren Entwicklung fördern. Eine ‚kleine Elbphilharmonie‘ in Braunschweig könnte ein neues Highlight der Stadt sein! Die Sache hat nur einen Nachteil: Sie ist zu teuer.
In den Umbau der Stadthalle fließen riesige Investitionen, und auch die Kosten für den
Umbau des Klinikums schnellen derzeit in gewaltige Höhen, zuletzt um mehr als 25 %
auf über eine Milliarde Euro – um nur zwei von mehreren Großprojekten zu nennen.
„Wo soll das Geld dafür herkommen? Es ist zu befürchten, dass neben den notwendigen
Ausgaben für Klimaschutz und -anpassung auch Sportvereine und andere soziale
Einrichtungen von finanziellen Streichungen bedroht wären. Darum ist für die BIBS-
Fraktion klar: die Musikschule mit kleinem Saal und dem ‚Dritten Ort‘ muss kommen, auf
die große Konzerthalle muss jedoch verzichtet werden!“, erklärt BIBS-Ratsfrau Sabine
Bartsch.
Für klassische Konzerte steht nach der Sanierung weiter die Stadthalle zur Verfügung,
deren Akustik laut der Geschäftsführerin der Hochbaugesellschaft hervorragend ist. Eine
Zusammenarbeit zwischen Staatsorchester und Musikschule ließe sich auch ohne
Konzerthalle organisieren. Und für Konzerte und Musikformate verschiedenster Art
eignen sich die VW-Halle und andere Orte, wie die Kufa-Halle, das Westand sowie das im
nächsten Jahr neu entstehende ‚Schön & Frölich‘, das ehemalige Jolly Joker.
Die Musikschule passt hervorragend in das leerstehende Karstadtgebäude am
Gewandhaus. Die Lage ist zentral, viele Schulen liegen im Umfeld oder sind gut über den
ÖPNV angebunden. Die Räumlichkeiten müssten neben den Proberäumen den
Musikschul- und Kammermusiksaal umfassen.
„Und durch eine starke Ausgestaltung des ‚Dritten Ortes‘ wird es möglich sein, den
Leerstand von heute wieder in ein pulsierendes Zentrum der Stadt zu verwandeln – In
einen Ort des demokratischen Miteinanders für die Stadtgesellschaft“, ergänzt Silke
Arning, kulturpolitische Sprecherin der BIBS-Fraktion.
Aber auch dieses abgespeckte Konzept stellt die Stadt in der angespannten
Finanzsituation vor große Herausforderungen. Die angestrebte Zusammenarbeit mit New
Yorker begrüßt die BIBS-Fraktion daher ausdrücklich.
„Mit dem Gelingen dieser Kooperation besteht endlich die Aussicht auf adäquate, sehr
gute Übungsbedingungen für die Kinder und Jugendlichen der Musikschule, verbunden
mit einer so wichtigen Neubelebung in diesem zentralen Bereich der Innenstadt“,
erläutert Sabine Bartsch.
„Unsere Vorstellungen hatten wir bereits im Rahmen unserer Ablehnung der Pläne für
Konzerthaus und Musikschule in Bahnhofsnähe seit den Diskussionen im Rat im März
2023 mehrfach formuliert. Der heute im Rat von uns vorgelegte gemeinsame
Änderungsantrag mit den Fraktionen der Grünen und der FDP spiegelt unsere Haltung
seit damals sehr gut wider“, schließt Silke Arning


























