„Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra“ (Veranstaltung des Friedensbündnisses

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Bericht über eine Videofilm-Vorführung

Am 16.4.2007 wurde dieser Film (der ursprünglich im WDR ausgestrahlt worden ist) im Rahmen der Reihe „Wege zu einer Kultur des Friedens“ in der Alten Waage vorgeführt. Er zeigt in einer sehr eindringlichen Weise die katastrophalen Auswirkungen des „Golfkrieg-Syndrom“: Krebs- oder Aids-ähnliche Auswirkungen, gravierende genetische Veränderungen insbesondere bei Menschen, die den Staub von verglühten Geschossen eingeatmet haben, die aus „abgereichertem Uran“ bestehen.

Auch nach dem Golfkrieg von 2003 sind verstrahlte Kinder, die mit solchen Geschossen gespielt haben, die die neuen „Kollateralsfälle“. Der deutsche Arzt Prof. S. Günther betreut sie; er versucht, die Öffentlichkeit auf diese permanent weiter bestehende Gefährdung aufmerksam zu machen. Man hat ihn dafür als möglichen Kandidaten für den Friedensnobelpreis benannt, aber in Deutschland interessiert man sich nicht oder kaum für das von ihm aufgedeckte Kriegsverbrechen des NATO-Partners USA. Das – völlig unsichtbare, geschmack- und geruchslose – abgereicherte Uran, das wegen seiner hohen Durchschlagkraft bei Militärs sehr beliebt ist, wurde übrigens auch in anderen Kriegen der jüngsten Vergangenheit (Bosnien u.a.) eingesetzt; die Folgen werden aber weitgehend verschwiegen.

Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich darin einig, dass man diese unterdrückten Kenntnisse weiterverbreiten müsse, um die deutsche Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Wir schlagen daher vor, dass der Film im Rahmen der geplanten Friedenwoche Anfang September noch einmal in größerem Rahmen vorgeführt wird (z.B. in einem Kino) zusammen mit anderen Veranstaltern (attac zeigt Interesse; man könnte sicherlich den AStA, den DGB, eventuell Kirchengemeinden usw. dafür gewinnen)

P.S. Die Frankfurter Rundschau vom 21.4.2007 summiert in einem längeren Irak-Artikel („Die USA sollten abziehen“, S.9), Hunderttausende von Schüssen und Bombenabwürfen, zu denen die Munition der Bodentruppen komme. „Man kann davon ausgehen, dass ein großer Teil der abgefeuerten Munition abgereichertes Uran enthielt. Die Folgeschäden daraus sind nicht absehbar.“, fügt der Verfasser hinzu.

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