Neo-Nazis durften auf dem Burgplatz demonstrierten. Das Oberverwaltungsgericht hatte in einem Eilverfahren dem Einspruch der Stadtverwaltung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts nicht stattgegeben. Die Verwaltung wollte die Neo-Nazis auf den Europaplatz verweisen. Und so konnten die Neo-Nazis unter dem Burglöwen und vor der Burg Dankwarderode ihre Kungebung, bewacht von einem Großaufgebot Polizei und unter ohrenbetäubendem Lärm von Braunschweiger Bürgern, ihre Kundgebung abhalten.
Kaum jemand von den zur Demonstration entschlossenen Braunschweiger Bürgern wusste, was nun genau Sache ist. Wo wird die Kundgebung der Neo-Nazis stattfinden? Die unterschiedlichen Gruppen hatten alle strategischen Plätze in der Stadt besetzt. Doch ab 10:00 sickerte es durch. Das OLG hatte entschieden: die Kundgebung der Neo-Nazis darf nach der Andacht im Dom ab 12:45 Uhr auf dem Burgplatz stattfinden.
Über der Innenstadt lag eine gewisse Spannung. Was wird passieren, wird es zu einer Eskalation von Gewalt kommen? Die Polizei hatte vorgesorgt und überliess nichts dem Zufall. Absperrungen der Wege auf den Burgplatz und ein Großaufgebot Polizei in massiver Schutzkleidung musste die Neo-Nazi-Kundgebung schützen. So will es die Verfassung, denn die beschützt auch die Meinungsäußerung von Neo-Nazis – auch wenn diese unsere Verfassung ablehnen.

Das friedliche Bild der trinkenden Polizeipferde am Brunnen „Zum Wasserrohrbruch“ vor ihrem Einsatz täuscht, denn die Pferde wurden insbesondere für die Eskorte des LKWs der Neo-Nazis auf den Burgplatz gebraucht.

Doch dann kam der LKW mit Sprüchen drauf, die auch etablierte Politiker in letzter Zeit verstärkt von sich geben. Wie z. B. „Wir wollen nicht Zahlmeister Europas sein“. Der LKW wurde von Pferden und starkem Polizeieinsatz vorbeugend geschützt

Die wenigen Meter bis auf den Burgplatz waren für die Polizei problematisch, denn hier sammelten sich die Demonstranten.

Sambattac war natürlich auch vor Ort und sorgte für Stimmung.

An den Eingängen des Burgplatzes demonstrierten viele Bürger der Stadt mit Pfeifen und anderen Blasinstrumenten. Die Redner der Neo-Nazis waren nicht zu verstehen. Der Lärm war während der Kundgebung ohrenbetäubend und kaum auszuhalten.


Auch die CDU-Fraktion im Rat der Stadt hatte zur Demonstration aufgerufen (von rechts: Thorsten Köster (CDU), Fraktionsführer Klaus Wendroth (CDU) mit Trillerpfeife, daneben verdeckt Friedericke Harlfinger (CDU).
Mit Sonnenbrille Ulrich Markurth (SPD) Sozialdezernent, Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer und Ingo Schramm (FDP).
Alle Fraktionen im Rat demonstrierten Einigkeit. Sie alle waren bei den Demonstranten vertreten. Besonders stark die Linke und die Grünen.

Der Fraktionsvorsitzende der BIBS Peter Rosenbaum
Soweit erkennbar war verlief die Veranstaltung insgesamt friedlich, auch wenn an einigen Brennpunkten kleinere Scharmützel stattfanden.
Natürlich war Radio Okerwelle (104,6) vor Ort. Axel Uhde auf O-Ton-Jagd. Bericht
Bericht im NDR



















