Wir brauchen eine andere Zeitenwende – für unsere Kinder und uns

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Papst bei der Kindersegnung. Foto von Manfred Kindlinger auf Pixabay

Von Frank Blenz

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF hält in seinem neuen Bericht über die Situation der Kinder in Deutschland der Politik und Gesellschaft einmal mehr (wohl vergeblich) den Spiegel vor. Weit über einer Million Kindern in Deutschland fehlt es am Nötigsten, heißt es unter anderem. Und das in einem der reichsten Länder des Kontinents, das – so die Politik – wieder Führung übernehmen muss. Sie setzt dabei vor allem auf die Jugend, auf die Heranwachsenden, auf dass die Nation ertüchtigt wie selten und verpflichtend wehrhaft werde wie seit dem letzten Weltkrieg nicht mehr. Gestählt und patriotisch ließen sich dann all die Missstände besser ertragen? Die Kinder, ihre Eltern und all die Menschen, die sich um sie kümmern – Erzieher, Lehrer, Sozialarbeiter, die diese Missstände erleben –, müssten halt die Zähne zusammenbeißen? Nein, müssen sie nicht. Es braucht (wie in vielen anderen Lebensbereichen) für Kinder und Jugendliche eine Zeitenwende – eine, die die jetzige stoppt.

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Politik versagt auch hier: von 14 Millionen Kindern leben neun Prozent in Armut

Manch Anmoderation in Nachrichtensendungen zum UNICEF-Bericht belegt, dass es etablierten, wohlhabenden Teilen unserer Gesellschaft unangenehm ist, zuzugeben, dass Menschen nicht auf der Sonnenseite leben. So wird zunächst gesagt, dass im Großen und Ganzen doch alles in Ordnung sei. Vielen gehe es ja gut, Kinder eingeschlossen. Dann wird doch zugestanden, dass es auch Menschen gibt, die davon bedroht sind, im Schatten zu leben – so wie viele Kinder im Land, die von Armut bedroht seien. Nein, sie sind nicht nur bedroht, sie leben in schlechten, inakzeptablen Verhältnissen. Weiter

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