Wenn das Magniviertel erwacht: Drei Tage voller Musik, Genuss und Party

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Alle Fotos: Dorothea „Dottie“ Lipinski / Helllove Photography

Von Dorothea „Dottie“ Lipinski / Helllove Photography

Manche zählen die Tage bis zum Magnifest, andere rollen schon mit den Augen. Aber eines ist gewiss: Kaum hat der September begonnen, verwandelt sich Braunschweigs Magniviertel in eine pulsierende Meile, bei der wirklich niemand so richtig ausschlafen möchte. Zwischen charmanten Fachwerkhäusern treffen Kultur, Musik, Familienfreuden und feine Gastronomie auf ausgelassene Stimmung – und dieses Jahr schien das Magnifest mehr denn je ein Magnet zu sein.

Rekordstimmung zwischen Magnikirchplatz und Karrenführerstraße

Das Magnifest 2025 fand vom 5. bis 7. September statt und lockte von Anfang an zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Altstadt. Schon am Freitag waren etwa 50.000 Menschen unterwegs, die die ersten Stunden der drei Festtage in den Gassen des Magniviertels genossen. Am Samstag erreichte das Fest seinen Höhepunkt mit rund 110.000 Gästen, und über das gesamte Wochenende hinweg summierte sich die Zahl auf etwa 200.000 – rekordverdächtig und dennoch erstaunlich entspannt.

Auch die Einsatzkräfte zogen ein positives Zwischenfazit: Trotz der großen Menschenmengen blieb das Fest überwiegend friedlich, kleinere Einsätze gehörten zu den wenigen Ausnahmen. Viel los, aber wenig Anlass für Polizei-Eingriffe – genau so, wie man sich ein gelungenes Großevent wünscht.

Musik für alle Geschmäcker

Das Programm zeigte sich abwechslungsreich wie selten zuvor. Von The Cryptex, Cash, Bluespower, Touch, The Beg On über Die Toten Ärzte, Hellfire, Kapelle Bum, Pretty in Pink bis zu The Keltiks – die Spanne reichte von Indie und Folk bis Classic Rock, Punk-Reminiszenzen und 80s-Glam. DJs wie Big A, Carlprit oder die „Noche del Perreo“ mit DJ Andres & JCanto hielten die Taktung bis nach Mitternacht hoch. Viele kleine Slots, viele Ecken, viel zu entdecken.

Essen & Trinken: Heimspiel, internationale Spezialitäten und mobile Anbieter

Kulinarisch spielte das Viertel seine Stärken aus. Zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants aus dem Magniviertel – darunter das Café Riptide oder Barnabys Blues Bar – waren mit eigenen Ständen vertreten. Ergänzt wurde das Angebot durch weitere Gastronomie aus anderen Teilen Braunschweigs, etwa „Zur Freundschaft“ aus dem Prinzenpark, sowie durch mobile Anbieter wie Ginside Tonic. Zahlreiche Stände boten zudem internationale Küche an – von mexikanisch über ukrainisch bis polnisch. So entstand eine Mischung aus Kiez-Geschmack, internationalen Spezialitäten und frischer Abwechslung – genau das, was zwischen Weingasse und Ölschlägern immer am besten funktioniert.

Debatten? Ja. Fazit? Später.

Natürlich wurde im Vorfeld diskutiert – über Gastro-Konzepte, über die Auswahl der Bands, über Lärmschutz und die Frage, wie viel Party dem Altstadtviertel guttut. Das gehört zu einem Traditionsfest dieser Größe. Wie gut die Justierungen 2025 wirklich gegriffen haben, lässt sich fairerweise erst sagen, wenn die offiziellen Rückmeldungen von Anwohnenden, Gastronomie und Besucherinnen und Besuchern ausgewertet sind. Bis dahin bleibt die nüchterne Bilanz: sehr viele Menschen, die bis spät blieben; überwiegend friedliche Stimmung; ein Konzept, das aufging.

Ausblick

Das Magnifest 2025 hat gezeigt, dass Tradition und Neuanfang keine Gegensätze sein müssen. Wenn der Kurs „lokal, nahbar, vielfältig“ beibehalten und an den richtigen Stellen nachgeschärft wird, dürfte das Viertel auch 2026 wieder zum großen Wohnzimmer der Stadt werden – mit volleren Herzen als Straßen.

Mehr Eindrücke? In unserer Fotogalerie sind die schönsten Momente des Wochenendes festgehalten – ein visuelles Fest, das die Stimmung und Farben des Magnifestes 2025 noch einmal lebendig werden lässt.

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