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Weihnachten und Silvester im Strafgefängnis Wolfenbüttel. Lesung

Termin: Donnerstag, 27. November 2025, 18 bis 19:30 Uhr
Ort: Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, Dokumentationszentrum
„Ich wünsche Ihnen viel Glück, eine baldige Heimkehr, die Freude, die Ihren endlich wiederzusehen, das Ende all unserer Leiden und vor allem das Ende dieses Albtraums, dieses unglückseligen Krieges.“ Diese Neujahrswünsche schrieb der französische Nacht- und Nebel-Gefangene Wladimir Poukhliakoff in einem heimlichen Kassiber an einen Mitgefangenen Anfang 1945. Trotz der schwierigen Lage, in der sich Poukhliakoff befand – er war zum Tode verurteilt und wurde am 12.02.1945 hingerichtet – klingt aus diesem
Kassiber Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Auch der norwegische Zeichner und Nacht- und Nebel-Gefangene Wilfred Jensenius, der von Juli 1944 bis April 1945 im Strafgefängnis Wolfenbüttel war, hielt in verschiedenen Zeichnungen den Alltag im Gefängnis fest. Anhand seiner Zeichnung „Zwei Minuten Weihnachtsbaum ansehen“ kann man erkennen, wie Weihnachten in einem Strafgefängnis während der NS-Zeit aussah.
Anhand dieser und weiterer Beispiele wird Martina Staats, Leiterin der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel seit 2013, in der Lesung am 27. November die Wahrnehmung von Weihnachten und Silvester durch Strafgefangene in der NS-Zeit beleuchten. Sie ordnet die entsprechenden Passagen aus Briefen, Tagebucheinträgen, nachträglichen Erinnerungen und Kassibern in den jeweiligen historischen Kontext ein und verdeutlicht die Veränderungen der Gefangenengruppen von 1933 bis 1945.
Wir bitten um eine Anmeldung:
Tel.: +49 (0)5331 935501-0
E-Mail: wolfenbuettel.veranstaltungen@stiftung-ng.de




















