Schweigemarsch gegen das Morden in Gaza in der Braunschweiger am Innenstadt am 4. Juni 2025. Foto:Andreas Matthies
Die humanitäre Lage der Menschen in Gaza ist unvermindert katastrophal. Die Menschen in Gaza hungern weiterhin, die Versorgung ist immer noch unzureichend. Die Zukunft für die Menschen in Gaza für ein selbstbestimmtes Leben in Würde und ohne Besatzung ist ungewiss. Auch finden Unterdrückung und Vertreibungen der palästinensischen Zivilbevölkerung im Westjordanland und der Terror durch israelische Siedler weiterhin statt.
Aufgrund dessen ruft das Friedensbündnis Braunschweig erneut zu einem Schweigemarsch am Donnerstag, den 30. Oktober um 17 Uhr vor der Schlossfassade am Reiterdenkmal vor der Bibliothek auf.
Bitte gerne weiterleiten! Zudem wäre es schön, wenn Ihr Eure Plakate mitbringen würdet!
Folgende Regeln bitte beachten:
– Wir tragen unseren Protest auf Schildern/Plakaten am Körper.
– Wir gehen schweigend im Abstand von 2-3 Meter hintereinander durch die Stadt.
– Es werden keine längeren Gegenstände, wie Stangen, Teleskopstangen, Stöcke, Latten mitgetragen -Fahnen bitte am Körper tragen.
– Beim Überqueren von Straßen versuchen wir zusammen zu bleiben und warten auf die anderen.
– Wir lassen uns nicht provozieren, sondern antworten mit Schweigen, wie es die Masse der Bevölkerung leider tut.
Warum gehen wir schweigend auf die Straße:
Der Bedarf an Hilfslieferungen für die Versorgung der Menschen in Gaza ist unvermindert hoch. Allerdings können nicht alle Menschen ausreichend mit Hilfslieferungen versorgt werden, da das israelische Militär weiterhin Teile des Gazastreifens besetzt.
Das World Food Programm (WFP) berichtete, dass seit Inkrafttreten des Waffenstillstands am 10. Oktober keine groß angelegten Konvois mehr in den Norden Gazas gelangt sind; dies ist das Gebiet, in dem die Integrierte Klassifizierung der Ernährungssicherheit (IPC) im August eine Hungersnot bestätigt hat. Die Verteilung der Hilfslieferungen im Gazastreifen ist zudem durch die Zerstörungen durch die israelische Armee stark eingeschränkt.
Die deutsche Regierung erwägt, die Waffenlieferungen an Israel wieder aufzunehmen, obwohl die Besatzung anhält, das israelische Militär weiterhin gegen die Bevölkerung im Westjordanland vorgeht und den Terror der Siedler unterstützt. Auch ist der zugesagte Waffenstillstand der Kriegsparteien im Gazastreifen fragil. Es wurden bereits mehrfach Palästinenser getötet, weil sie sogenannte „gelbe Linien“ überschritten haben, hinter die sich das israelische Militär zurückgezogen hat.
Während die Masse der deutschen Bevölkerung schweigend mit ansieht -oder nicht mehr hinschaut- und die Bundesregierung die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Gaza nicht benennt, gehen wir auf die Straße.
Wir fordern von der deutschen Regierung:
– Ungehinderten Zugang zu Nahrungsmitteln und humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in Gaza einschließlich der Unterstützung des UN-Hilfswerk UNRWA, das eine zentrale Säule der Versorgung ist.
– Austausch aller Geiseln und Gefangenen auf beiden Seiten.
– Ein Waffenembargo für alle am israelisch-palästinensischen Konflikt direkt beteiligten Kriegsparteien und ein Aussetzen des EU-Assoziierungsabkommens bis zum Ende der Besatzung der palästinensischen Gebiete durch Israel.
– Respektierung der internationalen Gerichtsbarkeit mit den Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs und des Internationalen Strafgerichtshofs zur Situation in Palästina und Gaza.
– Unterstützung bei der medizinischen Versorgung und beim Wiederaufbau.