Von Alexander Neu
Vom 31. August bis zum 1. September trafen sich die Staatschefs der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in China zum 25. Gipfel der Organisation – ein bis dahin, ähnlich wie die BRICSplus-Treffen, wenig im Westen beachtetes Ereignis, zumindest offiziell. Dieses Mal jedoch war es anders, und zwar nicht nur, weil der chinesische Präsident Xi als Gastgeber weitereichende Ziele und Projekte verkündete, sondern auch, weil er Staatschefs empfing (Präsident Putin, Nordkoreas Kim Jong-un, den iranischen Präsidenten Pesechkian, den weißrussischen Präsidenten Lukaschenko) und mit diesen in tiefer Vertrautheit kommunizierte, die der Westen als die Verkörperung des Bösen betrachtet: Damit wäre das Bild vom SCO-Gipfel als Hort der „Autokraten“ und „Diktatoren“ ja abgerundet gewesen – wäre da nicht der Konjunktiv „wäre“.
Aufgrund der bislang nicht auf der Homepage der SCO oder anderer Quellen zugänglichen Abschlusserklärung der SCO muss ich auf Sekundärquellen zurückgreifen, die ebenfalls nur Bruchstücke der Erklärung veröffentlichen konnten…
So beschreibt die indische Tageszeitung Economic Times das 25. Gipfeltreffen der SCO als einen außergewöhnlichen Gipfel, als den bislang größten Gipfel mit weitreichenden Beschlüssen. Der chinesische Präsident Xi Jinping habe den Gipfel genutzt, um eine neue Weltordnung auf der Grundlage der Multipolarität, des Multilateralismus und der Führerschaft des Globalen Südens zu verkünden. Es sei ein kalkulierter Schritt gegen die US-zentrierte Globaldominanz gewesen. Die Botschaft Xis Schulter an Schulter mit Modi und Putin sei ein „Gamechanger“.Weiter




















