Von Dorothea „Dottie“ Lipinski / Helllove Photography
Die Freundschaftsbühne ist erst seit gut zwei Jahren Teil der Braunschweiger Kulturlandschaft – und doch hat sie sich in dieser kurzen Zeit zu einem festen Treffpunkt für Musikliebhaber entwickelt. Mit ihrer Mischung aus intimer Atmosphäre, engagiertem Programm und der besonderen Lage im Pinzenpark ist sie ein Ort, an dem Begegnung und Musik auf wunderbare Weise verschmelzen. Am Freitag wurde dort ein weiteres Kapitel geschrieben: Die Okertones feierten ihr erstes Live-Konzert – und hinterließen ein begeistertes Publikum.
Die Band rund um Gitarrist und Dobro-Spieler Tom Bennecke (Jazzkantine) vereint Einflüsse aus Americana, Folk, Country, Bluegrass und Black Music zu einem eigenständigen Sound. Gesungen wird auf Deutsch und Englisch, die Texte erzählen von Aufbruch und Sehnsucht, von Power-Frauen und Großstadt-Cowboys, von Leben, Tod und dem, was dazwischen liegt. Gemeinsam mit Peter Jung, Andy Bermig, Catrin Groth, Maike Jacobs, Markus Schultze und André Neygenfind bildet Bennecke das Herzstück der Okertones – eine Gruppe, die musikalisch wie menschlich harmoniert und auf der Bühne sofort eine besondere Energie entfaltet.
Schon vor Konzertbeginn füllte sich die Location spürbar. An den Tischen herrschte reges Treiben, man prostete sich zu, tauschte Neuigkeiten aus und wartete voller Spannung. Die Stimmung war erwartungsvoll, und als schließlich die ersten Töne erklangen, verwandelte sich die Vorfreude schnell in Begeisterung.
Eigenkompositionen voller Energie, Spielfreude und Klangvielfalt zogen das Publikum sofort in ihren Bann. Ob mit Dobro, zarten Mandolinenklängen, treibendem Saxophon oder erdigem Kontrabass – jedes Instrument fand seinen Platz im harmonischen Geflecht der Songs. Schon im ersten Set war klar: Hier steht eine Band auf der Bühne, die weit über Braunschweig hinaus Aufmerksamkeit verdient.
In der Pause konnten die Gäste nicht nur die kulinarischen Angebote des Restaurants „Zur Freundschaft“ genießen, sondern auch eine kleine Sensation erleben: Am Merch-Stand gab es das erste Album der Okertones als CD oder sogar auf Vinyl – noch vor der offiziellen Veröffentlichung. Viele Besucher ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und nahmen ein Stück dieses besonderen Abends direkt mit nach Hause.
Doch das wahre musikalische Feuerwerk begann nach der Pause. Mit Einbruch der Dunkelheit tauchte ein stimmungsvolles Lichtspiel die Freundschaftsbühne in eine romantische, fast magische Atmosphäre. Die Okertones präsentierten auch eine andere Seite ihres Repertoires – melancholisch, nachdenklich, voller Tiefe und Emotion. Besonders eindrucksvoll: die nahtlose Zusammenarbeit mit zahlreichen Gastmusikerinnen und -musikern, die dem Abend zusätzliche Klangfarben verliehen.
Ein Höhepunkt war zweifellos der Auftritt von Cappuccino, bekannt aus der Jazzkantine. Mit seiner charismatischen Präsenz und seinem unverwechselbaren Sound brachte er das Publikum endgültig zum Kochen. Aber auch die anderen Gäste auf der Bühne zeigten, wie stark die Okertones in der regionalen Musikszene bereits vernetzt sind – und dass ihre Musik Brücken schlägt, verbindet und inspiriert.
Am Ende dieses Abends war der Pinzenpark nicht nur erfüllt von Musik, sondern auch von Lachen, Gesprächen und glücklichen Gesichtern. Viele Gäste verließen das Gelände mit dem Gefühl, etwas Einmaliges erlebt zu haben – ein Konzert, das in Erinnerung bleiben wird.
Dank gebührt den Okertones für ihr mitreißendes Debüt, Applaus Kulturproduktionen für die professionelle Organisation und dem Restaurant „Zur Freundschaft“ für das kulinarische Begleitprogramm. Es war ein Abend, der zeigte, dass in Braunschweig musikalisch Großes entstehen kann – und dass die Okertones eine glänzende Zukunft vor sich haben.
Hier einige Impressionen von einem unvergesslichen Abend mit den Okertones auf der Freundschaftsbühne – Musik, Stimmung und besondere Momente in Bildern.














































