Kurz und Klar 27.Juli: Hauptthema neue Energien

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Ein Markt kommt in Bewegung

Batterien aus Lithiumeisenphosphat machen den klassischen Akkus verstärkt Konkurrenz, nun sind auch Alternativen mit Natriumionen serienreif.

Der Weltmarkt der Batterieindustrie ist derzeit sehr dynamisch. Stetige Anpassungen von Zelldesign und Materialkombinationen für Kathode, Anode und Elektrolyt – die Kernkomponenten jeder Batterie führen zu höheren Speicherkapazitäten und gesteigerter Langlebigkeit.
Der Shootingstar unter den Batteriematerialien für die Kathoden ist Lithiumeisenphosphat und als Variante Lithium-Mangan-Eisenphosphat, kurz LFP und LMFP. Heute erreichen LFP-Batterien ganz ohne Kobalt und Nickel gut 400, LMFP-Batterien gar bis zu 550 Wattstunden pro Liter (Wh/l). Dieser Wert für die Energiedichte ist von zentraler Bedeutung: Je höher er liegt, desto weniger Platz braucht die Batterie. NCA- und NMC-Batterien liegen mit 600 bis 750 Wh/l zwar darüber, kosten dafür aber rund ein Drittel mehr als die LFP- und LMFP-Akkus.
Vor allem chinesische Autobauer wie BYD setzen verstärkt auf LFP-Batterien, um möglichst günstige Elektromobile mit guter, aber eben nicht überragender Reichweite anbieten zu können. Für Kleinwagen, die vor allem durch Städte rollen, reichen sie allemal. Neben den geringeren Kosten überzeugen LFP- und LMFP-Batterien mit ihrer Stabilität. Die besten Varianten lassen sich bis zu 5000-mal wieder aufladen.
Auch bei der Anode sind verbesserte Varianten mit Silizium in der Entwicklung, die die Energiedichte nochmal um 40% steigern könnten, wenn man sie denn produktionsreif bekommt.
Ein relativ neuer Batterietyp verzichtet sogar komplett auf das etablierte Lithium. Der Ersatz: Natrium. Ebenso wie Lithium ist es ein Alkalimetall. Natrium hat den Vorteil, dass es weltweit in großen Mengen vorkommt, als Natriumchlorid, also Kochsalz – in Salzstöcken oder schlicht gelöst im Meerwasser und damit preiswert ist. Noch ist die Energiedichte bei Natiumbatterien mit nur 140 Wh/kg erheblich geringer – aber sie holen auf.
Konkurrenz droht allerdings von den oft angekündigten Festkörperbatterien. Die verfügen über einen festen anstelle eines flüssigen Elektrolyts zwischen Kathode und Anode und gelten als extrem sicher. Die Anoden können aus Lithium-Metall bestehen und dadurch die Speicherkapazität der besten Lithium-Ionen-Batterien weit in den Schatten stellen. Elektroautos mit Reichweiten von bis zu 1000 Kilometern und mit kurzen Ladezeiten wären vorstellbar. (Quelle neue Energie) (b.k.)

Grüner Wasserstoff wird deutlich teurer als bislang angenommen

Während frühere Studien von künftigen Gestehungskosten zwischen 2,5 Euro und 4,5 Euro pro Kilogramm des fossilfrei erzeugten Gases ausgehen, haben forschende der Münchner FfE (Forschungsstelle für Energiewirtschaft) berechnet, dass der Kilopreis für grünen Wasserstoff im Jahr 2030 bei etwa 9,8 Euro liegen wird. (Quelle neue Energie) (b.k.)

Vorfahrt oder Stoppschild für die Erneuerbaren?

Wo man bei RED III (EU-Richtlinie) auf Beschleunigung setzt , drohen an anderer Stelle Tempolimits oder gar Stoppschilder. Das im Grunde harmlos klingende Beschaffungs- und Beschleunigungsgesetz soll der Bundeswehr ein weitreichendes Vetorecht gegen Windräder einräumen und je nach Lesart, bis zu 40% der Fläche der Bundesrepublik betreffen. Ein ähnlicher Vorstoß war 2023 abgewehrt worden. Damals sollte zunächst mit einer von der Bundeswehr in Auftrag gegebener Studie untersucht werden, ob und inwiefern Windenergieanlagen militärische Einrichtungen beeinträchtigen. nun gibt es, ohne das Ergebnisse vorliegen, einen erneuten, gleichlautenden Gesetzentwurf, der die Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren konterkariert. (Quelle neue energie Nr.7-8 2025)(b.k.)

Das ist doch logisch

Es gibt natürlich einen Grund, warum der Russe erst im Jahr 2029 angreift und nicht früher. Vorher klappt das schließlich mit der Aufrüstung nicht. Geld steht zwar inzwischen in Hülle und Fülle zur Verfügung – der Kanzler und sein Verteidigungsminister laufen in Washington sogar mit offenem Portemonnaie herum und erzählen, sie kaufen alles – das Beschaffungsproblem ist damit aber noch lange nicht gelöst, wie sich nun herausstellt. Es gibt keine zusätzlichen Kapazitäten in der Rüstungsindustrie und zudem lange Lieferfristen. Deshalb greift der Russe erst 2029 an. Das ist doch logisch. Eine Glosse von André Tautenhahn. (weiter in den Nachdenkseiten). (b.k.)

Macron geht voran, Merz steht im Abseits

Kurz nach einem Treffen in Berlin führt Frankreichs Staatschef Macron den Kanzler vor. Er will Palästina anerkennen und damit den Weg für eine Zweistaaten-Lösung weisen. Merz steht im Abseits.

Er wolle sich eng mit Macron abstimmen und in der EU die Führung übernehmen, verkündete Merz nach seinem Amtsantritt. Einen Tag nach dem ersten deutsch-französischen Treffen in Berlin zeigt sich: das ging daneben!

Macron führte Merz in der Nahostpolitik vor und kündigte an, den Staat Palästina anzuerkennen. Damit geht er den logischen und überfälligen Schritt zu einer Zweistaaten-Lösung – genau wie Irland, Spanien und 150 Uno-Länder… Welches Staatsgebiet soll Palästina denn noch haben? Es ist doch offensichtlich, dass Israel und die USA es auf eine Vertreibung der Palästinenser und auf eine Annexion von Gaza anlegen, um dort Ferienwohnungen zu bauen. (Quelle Lost InEUrope) (b.k.)

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