Gegen die Resignation: Wir haben am 3. Oktober für Frieden demonstriert

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Vertreter eines breiten Friedensbündnisses aus Braunschweig und Goslar auf dem Weg zur Demo in Berlin (Foto: Erika Hauff-Cramer)

Am Tag der Deutschen Einheit haben sich auf dem Berliner Bebelplatz rund 20.000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet versammelt, um ein Signal gegen Hochrüstung und Kriegspolitik zu setzen. Was diese Demonstration besonders auszeichnete war das tiefe persönliche Engagement der Teilnehmer. Viele Demonstranten hatten eigene sehr persönliche Plakate gestaltet und weite Reisen auf sich genommen – aus dem Münsterland, Gießen, Hamburg oder Minden, aus Braunschweig und aus Goslar… Sie kamen nach Berlin, um ihre Stimme zu erheben für eine sofortige Beendigung aller Kriege, insbesondere der in der Ukraine sowie im Mittleren Osten, gegen eine Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland sowie gegen die ständige „Bedrohungslüge“.

Impressionen von der Friedensdemo (Foto: privat)

Dem Aufruf der deutschlandweiten Initiative „Nie wieder Krieg“ waren ca. 100 besorgte Bürger aus Braunschweig und Goslar gefolgt. Auf Grund einer engen Zusammenarbeit von aktiven Friedenskräften beider Städte im Vorfeld war ein entspannter Transport gewährleistet und konnten gute Gespräche während der Fahrt durchgeführt werden. Da saß man miteinander im gleichen Boot (Bus), um für ein Ziel zu streiten: VertreterInnen von Friedensbündnissen mit denen von Parteien, von pax christi mit denen von palästinensischen und türkischen Friedensgruppen, VertreterInnen des IPPNW mit denen von Gewerkschaften und mit besorgten Bürgern und alle miteinander. Ein Mitreisender outete sich zum Beispiel als Gründungsmitglied der Initiative „FriedensratschlagLüneburger-Heide“. Mit großem Interesse sind wir dessen Ausführungen zur Militarisierung unserer Region Niedersachsen und insbesondere der Lüneburger Heide mit Rheinmetall in Unterlüß (Hotspot der Rüstungsindustrie) sowie zu Europas größtem Truppenübungsplatz in Bergen und Munster gefolgt und haben vereinbart, einander in unseren Friedensaktionen zu begleiten.

Impressionen von der Friedensdemo (Foto: privat)

Wir hätten mehr sein sollen. Wir sind einem Krieg so beängstigend nah. Aber wir haben mit all den vielen Menschen auf dem Berliner Bebelplatz am 3. Oktober ein Zeichen gesetzt – ein Zeichen gegen die Resignation und für den Wunsch nach Diplomatie statt Aufrüstung.

Berichte zur Demo vom Veranstalter hier

Vertreter eines breiten Friedensbündnisses aus Braunschweig und Goslar auf dem Weg zur Demo in Berlin (Foto: Erika Hauff-Cramer)

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