Von Philipp Staab in der TAZ v. 16.11.25
Der Gipfel von Belém markiert das zehnjährige Jubiläum des Pariser Klimaabkommens von 2015. Seinerzeit hatten sich 195 Staaten auf das Ziel verständigt, ihr Möglichstes zu tun, um die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu beschränken. Klimaneutralität sollte zum neuen Leitstern der Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik weltweit werden, die Zeichen standen auf Transformation. Blicken wir heute nach Brasilien, so scheint von diesem politischen Optimismus nicht mehr viel übrig zu sein.
2024 war mit 1,6 Grad Erderwärmung das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die USA sind zum zweiten Mal aus dem Pariser Abkommen ausgetreten und die weltweiten Emissionen steigen weiterhin. Um zu erklären, warum die verbrieften Ziele nicht erreicht werden, wird immer wieder auf die Freiwilligkeit der Vertragsstaaten bei der Umsetzung des Abkommens verwiesen. Schließlich ist es den Ländern im Grunde selbst überlassen, welche Maßnahmen sie ergreifen. Es hätte bindender Regeln bedurft, um die Ziele zu erreichen. Weiter























