„P r e s s e e r k l ä r u n g“
Der Rat der Stadt Braunschweig beschließt den neuen „Garten der Erinnerung“
SPD-Ratsfrau Annegret Ihbe berichtet von ihren Erfahrungen vor Ort.
Die Erinnerungspartnerschaft zwischen der Stadt Braunschweig und dem belgischen Ort Roselies (heute: Aiseau-Presles) wird weiter intensiviert: Während seiner gestrigen Sitzung votierte der Rat der Stadt Braunschweig für die Errichtung eines „Garten der Erinnerung“ in der Roseliesstraße und damit auf dem Gelände der ehemaligen Roselies-Kaserne im Lindenberg. Die SPD-Ratsfrau und Bürgermeisterin Annegret Ihbe begleitet die Annäherung mit Roselies seit langem aktiv mit, reiste selbst bereits nach Belgien, und sprach nun im Rat der Stadt zum aktuellen Stand und den Hintergründen.
Während des Ersten Weltkriegs war es unweit des belgischen Orts Roselies zu einer besonders verlustreichen Auseinandersetzung zwischen deutschen und französischen Soldaten gekommen, an der auch ein Braunschweiger Infanterieregiment beteiligt war – der Grund, weshalb die einstige Kaserne im Lindenberg den Namen Roselieskaserne trug. Ihbe besuchte Roselies nun unter anderem an den Jahrestagen dieser „Schlacht an der Sambre“: „Das Gedenken an den Jahrestag hat in Roselies einen hohen Stellenwert.
Entsprechend erfreut war der dortige Bürgermeister Jean Fersini über unseren Besuch“, betont Ihbe. „Er hat angekündigt, dass im Jahr 2018 ein Gedenkmonument unter dem Leitthema ‚Geteilte Erinnerung‘ vor Ort errichtet werden wird, das an die Schlacht erinnern soll. An dem Monument wird dabei auch das Braunschweiger Wappen angebracht werden.“ Ferner wird in Roselies im kommenden Jahr eine neue Grundschule eröffnet: „Bürgermeister Fersini plant, die jährlichen Erinnerungen dann in einen neuen Rahmen zu fassen. Die Grundschüler sollen sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen und im Anschluss gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern an dem Monument zusammenkommen und die Erinnerung wach halten. So soll eine respektvolle Auseinandersetzung gelingen. Ein Konzept, das die Braunschweiger Delegation überzeugte.“
Nun läge der Ball bei den Braunschweigerinnen und Braunschweigern auch, ihren Teil zum gemeinsamen Gedenken zu leisten: „Wir haben in Belgien deutlich gemacht, dass wir ebenfalls nach einer geeigneten Form des Gedenkens gesucht haben. Der nun beschlossene ‚Garten der Erinnerung‘, für den beispielsweise Steinplatten und Pflanzobst aus Belgien verwendet werden sollen, ist hier die richtige Antwort. Er ist das richtige Zeichen und wird, wie auch das Gedenkmonument in Belgien, den Grundstein für eine respektvolle Erinnerungspartnerschaft legen.“






















Frau Ihbe,
ist es besonders erwähnenswert, dass die Belgier in ihrem geplanten Gedenkmonument auch das Braunschweiger Wappen anbringen werden? Geht es denn darum?
Und die Vorleistungen für eine städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit kommen offensichtlich allein aus Belgien.
Was gedenkt denn Braunschweig sich herabzulassen, in dieser Sache zu tun?
Eine kleine Ergänzung zu Ihren Anmerkungen, Herr Waßmuß, die auch von der SPD-Ratsfraktion in deren Presseerklärung unter den Tisch gekehrt wird.
Der Initiative und Beharrlichkeit des BiBS-Ratsherren Rosenbaum ist es auf Braunschweiger Seite zu verdanken, dass es nunmehr zu einer solchen aktiven und hoffentlich friedenstiftenden Erinnerungspartnerschaft gekommen ist.
Völlig richtig, W Karl Schmidt,alle Initiativen aus Braunschweig zu der Roselies-Frage kamen nicht etwa von irgendwelchen Offiziellen der Stadt, die sich neuerdings damit brüsten, sondern einzig und allein von der BIBS, der böse verleumdeten.Und tatsächlich hat Herr Rosenbaum sich dieser Sache in besonders verdienstvoller Weise angenommen.
Gedankt wurde es ihm allerdings nicht,weder von offizieller Seite noch von den Wählern. Im neuen Stadtrat wird er fehlen. Aber ich bin sicher, dass seine beratende Stimme spürbar sein wird.