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18. Braunschweiger Gramsci-Tage 2025

28 November:16:00 - 21:00

Hegemonie und öffentliche Meinung. Unser Kampf gegen Militarisierung und Sozialabbau – Frieden und Menschenrechte für alle

Freitag, 28.11.25, 16h – ca. 21h
Samstag, 29.11.25, 9.30h – ca. 18h
Haus der Kulturen, 38106 Braunschweig, Am Nordbahnhof 1a

Die substantielle Krise des neoliberalen Kapitalismus ist offensichtlich: militärisch ausgetragene Konflikte, eine fortschreitende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, eine immer krassere soziale Spaltung und anwachsender Rechtsextremismus. In den Gesellschaften der kapitalistischen Zentren schwindet das Vertrauen in das politische System, und außenpolitisch sieht sich der Westen in seiner Dominanz bedroht. Die politische Klasse reagiert darauf mit Wirtschaftskrieg und militärischer Drohgebärde nach außen und mit Repression und Unterdrückung von Kritik nach innen.

Wenn der gesellschaftliche Konsens brüchig wird, haben die Organe der innergesellschaftlichen Hegemonieproduktion Konjunktur. Ungeachtet der komplexen Realität werden klare Freund-Feind-Bilder vermittelt. Es gilt, die Akzeptanz dafür zu schaffen, dass die Ressourcen für Bildung, soziale Absicherung und öffentliche Daseinsvorsorge dem propagierten Ziel der „Kriegstüchtigkeit“ (Pistorius) unterzuordnen sind.

Nicht nur die sog. Leitmedien arbeiten hieran. Trotz der Friedensverpflichtung des Grundgesetzes und den hieran orientierten Bildungszielen hält Militarismus auch (wieder) Einzug in die Schulen und Universitäten. Die Zivilklausel ist bedroht, mittels Repression und Marginalisierung werden öffentliche Diskursräume eingeschränkt.

Auf den 18. Braunschweiger Gramsci-Tagen befassen wir uns in Vorträgen, Diskussionen und Workshops mit den gegenwärtigen Strategien der Herrschaftssicherung in Zivilgesellschaft und Staat und stellen die Frage, was dem entgegenzusetzen ist.

Peter Wahl spricht über die Entwestlichung der Welt und die Reaktion der politischen Klasse auf ihren Abstieg. Dr. Uwe Krüger (Uni Leipzig), Florian Muhl (Uni Hamburg), Katharina Niebergall (Junge GEW NRW) und Dr. Dr. Peter Ullrich (TU Berlin) diskutieren über den Kampf um die Köpfe in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Medien. Es gibt Workshops zum politischen Denken Antonio Gramscis, zur Militarisierung im Gesundheitswesen und in den Bildungseinrichtungen. Politisch Aktive aus Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und der Partei Die Linke in der Region befassen sich abschließend auf dem Podium mit der Frage, was zu tun ist, angesichts von Militarisierung, Sozialabbau und Manipulation der öffentlichen Meinung. Den Kulturbeitrag, eine szenische Lesung mit Musik zu der Schriftstellerin Hermynia zur Mühlen, gestalten wider&wider, das sind Katerina Brausmann und Julia Weidner.

Die Tagung beginnt am 28.11.25 um 16 Uhr und am 29.11.24 um 9.30 Uhr.

Der Teilnahmebeitrag beträgt 20 €, ermäßigt 5 €.

Am Freitagabend und am Samstagmittag kann vor Ort ein Mittagessen erworben werden. Eine Kinderbetreuung kann bei Bedarf angeboten werden. Der Veranstaltungsort ist im Erdgeschoss barrierefrei zu erreichen.

Weitere Informationen und Anmeldung unter gramsci-tage.de

Die Braunschweiger Gramsci-Tage werden in einem Kooperationsbündnis der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V., des Deutschen Gewerkschaftsbundes Region SüdOstNiedersachsen, des Kreisverbands Braunschweig der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und Einzelpersonen durchgeführt.

Details

  • Datum: 28 November
  • Zeit:
    16:00 - 21:00