Kein einziger Verkehrstoter mehr: So schaffte Helsinki das beinahe Unmögliche
Null Verkehrstote in einer Großstadt in einem Jahr – was beinahe unmöglich klingt, hat die finnische Hauptstadt Helsinki geschafft. Aber wie? Und was können sich andere Städte davon abschauen?
Im Juli sorgte eine Nachricht aus Helsinki weltweit für Aufmerksamkeit: Innerhalb eines ganzen Jahres gab es dort keinen einzigen Verkehrstoten mehr. Die finnische Hauptstadt ist weltweit die einzige Großstadt mit über 500.000 Einwohnern, der dies gelungen ist.
Es ist das Verdienst einer gut durchdachten Verkehrspolitik, die Sicherheit und Lebensqualität in den Mittelpunkt stellt. Quelle: web.de (h-g.d)
Weltbank, EU und Kartenkonzerne wollen mit öffentlich-privater e-ID eine Kontroll-Dystopie wahr werden lassen
20. 08. 2025 | Die Weltbank will erreichen, dass weltweit alle über eine von Finanzbranche und Staat gemeinsam verwaltete digitale Identität verfügen und diese für alle Zahlungen nutzen, mit der Folge, dass alles, was sie tun, automatisiert überwacht werden kann. Die EU und die Kartenkonzerne Visa und Mastercard sind mit Begeisterung dabei.
Die EU scheint ihr Projekt, bis 2030 mindestens 80% der Bevölkerung eine digitale Identitätsbrieftasche zu verpassen, ebenfalls auf diesem Weg erreichen zu wollen. An zwei wichtigen, von der EU finanzierten Pilotprojekten ist der US-Kreditkartengigant Mastercard beteiligt, dem NOBID-Projekt und dem WE BUILD Konsortium. Diese testen Szenarien, in denen die Identitätsfeststellung direkt mit dem Bezahlvorgang verbunden wird. Potentiell maßgebliche Eigenschaften der Zahler und Empfänger wie Alter (Volljährigkeit), Wohnort oder Studentenstatus, sollen jeweils durch das Transaktionssystem mit übermittelt werden. (Norbert Häring) Die digitale Brieftasche wird vorläufig nicht als ein Chip einoperiert. (b.k.)
Angriffe auf Nordstream und Druschba: Kann sich die Ukraine alles erlauben?
Die Ukraine hat die Druschba-Ölpipeline angegriffen und lahmgelegt. Doch Berlin und Brüssel schweigen. Kann sich die Ukraine alles erlauben?
Nordstream und Druschba sind wohl die wichtigsten Energie-Infrastrukturprojekte, die Russland mit Deutschland und der EU verbunden haben. Nun sind beide zerstört bzw. unterbrochen worden.
Doch obwohl ein mutmaßlicher oder angeblicher Nordstream-Attentäter – der ukrainische Staatsbürger Serhii K. – festgenommen wurde, schweigt sich die Bundesregierung in Berlin zu dem Fall aus – wie seit Jahren.
Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft, die einen dringenden Tatverdacht sieht, scheinen Kanzler Merz und seine Regierung nicht zu interessieren. Sie sagt ständig neue Finanzhilfen für Kiew zu.
Dasselbe gilt offenbar für den ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Ölpipeline Druschba. Obwohl sich Kiew offiziell zu diesem Angriff bekennt, wollen sich Berlin und Brüssel nicht dazu äußern.
Proteste kommen nur aus Ungarn und der Slowakei. Der ungarische Außenminister sprach von einem weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes. Nach dem jüngsten Angriff werde die Versorgung für mindestens 5 Tage ausfallen. (LostInEUrope 22.8.25) (b.k.)
Deindustrialisierung und Sozialabbau: Die Wirtschaft der Bundesrepublik schrumpft auch im zweiten Quartal
Die Wirtschaftsleistung schrumpft. Minus 0,3 Prozent im zweiten Quartal, lautet die aktuelle Diagnose des Statistischen Bundesamts vom Freitag für das deutsche Bruttoinlandsprodukt.
Die guten Zeiten sind passé. Aber die jetzige Dauerrezession liegt sicher (noch) nicht in den US-Zöllen begründet. Aktuell steht die These im Raum, dass die Krise auf zu teure Energie .. zurückzuführen ist. Die Fehlentscheidungen vor allem in der Energiepolitik erreichten 2022 ihren ultimativen Höhepunkt. Als die damalige Bundesregierung über Nacht mit Russland den Hauptlieferanten günstiger Energieträger zum Feind erklärte, »verzichtete« Berlin zugleich auf weitere wirtschaftliche Prosperität. Hierin liegt die eigentliche Ursache der Dauerrezession.
Ein Minus von 0,3 Prozent in drei Monaten scheint zunächst keine große Sache. Daraus ergibt sich allerdings ein Fehlbetrag in Milliardenhöhe, den alle zu spüren bekommen. (junge Welt 23/24.8.25) (b.k.)
Besonderer Marktzugang für die USA
Am Donnerstag präsentierte die EU-Kommission in Brüssel eine gemeinsame vorerst letzte Erklärung zum Handel mit den USA. Diese sieht vor, die von den Vereinigten Staaten neu erhobenen Importzölle auf Autos aus der EU rückwirkend zum 1.August von 27,5 Prozent auf 15 Prozent zu senken. Die EU soll im Gegenzug ein Verfahren auf den Wegbringen, um sämtliche Zölle auf Industrieprodukte vom transatlantischen „Partner“ abzuschaffen und bestimmten landwirtschaftlichen Produkten einen besonderen Marktzugang zu gewähren. (junge Welt 22.8.25) Was auch immer letzteres zu bedeuten hat. (b.k.)
Bittere Momente der Unterwerfung:
Als unrühmliche Wendepunkte, vielleicht sogar als Momente der Unterjochung und Unterwerfung. Jedenfalls sahen die Bilder, die zuletzt aus dem Weißen Haus in Washington kamen, nicht gut aus.
Die Europäer saßen am Tisch des Präsidenten wie gefügige Schüler beim Oberlehrer. Trump gab Kanzler Friedrich Merz und Präsident Emmanuel Macron vor laufenden Kameras ihre (überraschend guten) Noten; die Europäer revanchierten sich mit Komplimenten und Danksagungen. (LostInEUrope 23.8.25 nachträglich 11:03 uhr) (b.k.)
Chinas Tech-Riesen setzen auf Open-Source-Strategie gegen US-Konkurrenz
Dadurch, dass Chinas Techriesen auf Open-Source-Strategie setzen ist es z.B. Fachleuten möglich die Funktionsweise von KI-Software zu prüfen. Das zweite, das die Funktionsweise der KI steuert ist das Anlernen. Das entscheidet über die Inhalte, die die KI vertritt. Objektiv ist die KI damit nie. Aber jeder der eine offene KI anlernt steuert selbst das Ergebnis. (b.k.)
Huawei öffnet seine KI-Software vollständig, Xiaomi folgt mit eigenem Sprachmodell. Beijing forciert technologische Unabhängigkeit durch gemeinschaftliche Entwicklung.
Chinesische Technologiekonzerne verstärken ihre Bemühungen um Open-Source-Entwicklung, um ein unabhängiges Innovationsökosystem im Bereich künstlicher Intelligenz aufzubauen. Zuletzt gab der Telekommunikationsriese Huawei am Dienstag bekannt bekannt, sein CANN-Framework für KI-Hardware vollständig als Open-Source-Software zu veröffentlichen.
Xiaomi und weitere Akteure folgen:
Nur einen Tag zuvor hatte der Smartphone-Hersteller Xiaomi sein selbst entwickeltes Audio-Sprachmodell MiDashengLM-7B als Open-Source veröffentlicht. Das Unternehmen teilte über seinen Weibo-Account mit, das Modell habe bei 22 öffentlichen Benchmark-Datensätzen Spitzenergebnisse erzielt. Xiaomi erklärte, das Modell werde in intelligenten Fahrzeugcockpits und Smart-Home-Anwendungen eingesetzt, um präzisere Interaktion zu ermöglichen. Auch der E-Commerce-Riese Alibaba intensiviert seine Anstrengungen. Ende Juli stellte das Unternehmen Qwen3-Coder vor, ein Open-Source-KI-Modell für Programmierung aus seiner Tongyi Qianwen-Familie, das laut Science and Technology Daily zu den weltweit führenden Open-Source-Modellen zählt. (Telepolis)
Wie KI-Fälschungen die Wissenschaft überschwemmen
Die New York Times berichtete Anfang August, dass die Zahl der gefälschten wissenschaftlichen Artikel sich aktuell alle eineinhalb Jahre verdoppelt. Fast alle einschlägigen Studien, Fachartikel und Beiträge in den sozialen Medien kommen zum Schluss, dass das ungebremste Wachstum der Flut KI-generierter Pseudostudien das Vertrauen in die wissenschaftliche Kommunikation erschüttert. (Quelle Telepolis 24.8.25 nachträglich 10:20 Uhr aufgenommen) Wenn man einen „wissenschaftlichen“ Artikel mit Quellen füttern will, kann man diese selbst mit KI generieren.(b.k.)
Experten: Hungersnot in Gaza-Stadt
In Gaza-Stadt herrscht eine Hungersnot. Das hat die international führende Organisation für die Klassifizierung von Ernährungssicherheit, Integrated Food Security Phase Classification (IPC), am Freitag bekanntgegeben. Demnach leiden die schätzungsweise 800.000 Menschen in der Stadt nun unter der schlimmsten Phase fünf der IPC-Klassifizierung. Das bedeutet, dass mindestens 20 Prozent der Haushalte extremen Nahrungsmangel aufweisen, 30 Prozent der Kinder unter akuter Mangelernährung leiden und täglich zwei von 10.000 Menschen verhungern. Da es nicht möglich sei, Daten im Gebiet nördlich der Stadt zu erheben, könne der IPC die dortige Lage nicht bewerten, doch Experten schätzen sie als noch verheerender ein. In Khan Junis und Deir Al-Balah gelte noch Phase vier, doch wahrscheinlich werde auch dort in den kommenden Wochen Hungersnot herrschen. (junge welt 23.8.25)(b.k.)




















