Wildbienenhauptstadt Braunschweig – ein Leserbrief

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Holzbiene auf Muskateller-Salbei. Foto: Conni Marggraf

Die Stadt Braunschweig möchte sich zukünftig stärker um die Wildbienen in der Stadt kümmern. Ca. 6 Millionen EUR sollen  dafür in den nächsten Jahren bereitgestellt werden. Nachfolgend dokumentieren wir einen Leserbrief von Christine Schmieding hierzu, der von der Braunschweiger Zeitung nicht veröffentlicht wurde. Sie schreibt:

„Braunschweig zur „Wildbienenhauptstadt“ zu machen, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Es wird aber zunächst viel Zeit und Mühe kosten, Lebensräume annähernd in dem Umfang wieder herzustellen, wie sie in den letzten Jahren vernichtet worden sind.

So wurde z. B. das Gelände im Holzmoor Nord im Vorgriff auf die geplante Bebauung gerodet, ohne dass zuvor das Vorkommen von Wildbienen untersucht worden ist. Es handelte sich bei diesem Gebiet um einen geradezu idealtypischen Lebensraum auch für Wildbienen. Die Fläche war reich strukturiert mit vielen blühende Pflanzen, Bäumen, Hecken- und Straucharten.

So wurde im Holzmoor u.a. auch die sehr seltene Holzbiene beobachtet. Leider ist man mit dem Baugebiet Dibbesdorfer Straße Süd und der Fläche südlich der Freyastraße genauso rücksichtslos umgegangen – um nur einige Beispiele zu nennen.

Damit sind die Startbedingungen für eine „Wildbienenhauptstadt Braunschweig“ leider denkbar schlecht!“

1 Kommentar

  1. Späte Erkenntnis, Wiedergutmachung oder verlogene Doppelmoral, in der die Wildbiene trotz allem keine Lobby hat, wenn es um renditenfreudige Bebauungen geht?
    Die von der Stadt angelegten Wildblumenecken sind zwar ein Anfang, aber nur wenn die Nektar suchenden Insekten nicht von den vorbei fahrenden Autos auf die Hörner genommen werden, weil die Blumen oft teils zwischen oder sehr dicht an den Fahrbahnen liegen.
    Wertvoller sind da schon die vielen Kleingartenvereine, welche mit ihren zum Teil verwilderten Gärten eine Heimat und nicht nur eine Nahrungsquelle für alle Tiere und Insekten bieten.
    Vom Titel ,,Wildbienenhauptstadt,, sind wir aber noch sehr weit entfernt

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