Neue bedrohliche Fakten zum Wolfsverhalten nicht weiter schönreden
Der Wolf sei lernfähig, so der frühere Bremerhavener Zoo-Direktor Rüdiger Wandrey jüngst im Weserkurier. Bald werde er die meisten Hürden überwinden, die der Mensch gegen ihn errichte. „Ich habe immer gesagt, der Wolf greift keinen Menschen an, aber ich habe ja auch geglaubt, das würde für Rinder gelten“, sagt er und räumt ein, dass er manche seiner Ansichten revidiert hat.
Wölfe sind lernfähig
Dies ist eine der bisher ehrlichsten Einschätzungen zur sogenannten „Rückkehr“ der Wölfe nach Deutschland. Während „Wolfsexperten“ aus Naturschutzbehörden und Naturschutzverbänden vor allem Angelesenes aus früheren Zeiten rezitieren, zeigen die Fakten, dass vieles davon so nicht unbedingt stimmt und dass man sich neuen Erkenntnissen öffnen muss.
Dies gilt insbesondere für die Behauptung, die Wölfe seien Menschen gegenüber scheu und „meistens“ ungefährlich. Das gilt ebenso für die unentwegt propagierte Strategie, man könne die massive Bedrohung der Weidetierhaltung mit Zuschüssen für Zaunbauten, Entschädigungs-Zahlungen bei Wolfsrissen, mit Hilfstrupps, Herdenschutz-Hunden oder Eseln in den Griff bekommen.
Der Wolf ist lernfähig. Und die Sozialisation der neuen Wolfspopulationen in der heutigen deutschen Umgebung unterscheidet sich gravierend von der Sozialisation in anderen Jahrhunderten oder anderen Ländern. Diese Wölfe erleben tagtäglich neu, dass Menschen keinerlei Bedrohung für sie darstellen, weil sie – auch bei starker Annäherung an Menschen und Dörfer oder bei Rissen von Weidetieren oder beim Vorsichher-Treiben von panischen Rindern – keinerlei wirksame Vergrämungen oder Abschüsse erleben.
Auf der Internetseite des Wolfcenters Dörverden heißt es: „Selbst innerhalb der Metapopulation einer Wolfsunterart wie zum Beispiel Europäischer Grauwolf ist es nicht eindeutig möglich vorherzusagen, wie sich die Wölfe verhalten bei ihrer selbstständigen Wiederansiedlung in einem Gebiet, in dem sie Jahrzehnte nicht mehr vorgekommen sind. Es muss stets der gesamte Kontext betrachtet werden… Wölfe lernen u.a. am Erfolg und Nichterfolg – können sie in einem Gebiet ihr Beutespektrum erweitern oder jagen sie nur die Tierarten, die sie im elterlichen Rudel „gelehrt“ bekamen? Wie hoch ist die Siedlungsdichte des Menschen? Gibt es geeignete Rückzugsräume? Wie hoch ist der Freizeitdruck in der Natur durch den Menschen? Wie stellen sich Art und Umfang der Nutztierhaltung dar? Wird das Nutzvieh durch geeignete Zäune geschützt? Und, und, und …“ weiterlesen






















Und doch nur ein weiterer Versuch mit Bangemachen die Diskussion anzuheizen. Nach 30 jagdfreien Jahren in Tschernobyl ist es Dokumentarfilmern kaum gelungen, die scheuen Wölfe vor die Kamera zu bekommen. Und Länder wie Frankreich zeigen, dass trotz oder wegen der Jagd auf Wölfe die Risszahlen um ein vielfaches höher als bei uns sind. Und die Jungwölfe sind dort auch nicht weniger neugierig. Keine Ahnung woher ein Herr Wandrey seine Wolfskompetenz hernimmt. Aber offensichtlich bleiben die von ihm geschmähten Naturschutzverbände deutlich näher an der Wahrheit als er.
Der erste Schritt zur Vergrämung ist ein einigermaßen flächendeckender Herdenschutz durch adäquate Zäune. Es müssen bundeseinheitliche Empfehlungen bzgl. der Zaunhöhe bestehen und auch die Förderung derselben sollte einheitlich geregelt werden.
Schäden müssen schneller bearbeitet und zeitnah beglichen werden. Dann wird es vielleicht etwas mit diesem Teil der Vergrämung.
Den Wolf ins Jagdrecht zu nehmen, nutzt überhaupt nichts, denn dadurch würde weder der Schutzstatus gesenkt, noch wäre er zur Bejagung freigegeben. Ein Blick nach Sachsen wäre da hilfreich, denn dort ist der Wolf im Jagdrecht. Statt also andauernd nach Regulation zu rufen, wäre es sinnvoller den Fokus auf den Herdenschutz zu legen und darauf, dass er für alle finanzierbar ist.
Man kann der obigen Überschrift auch entgegensetzen: Zum Schutz von Wölfen – Menschenpopulation wirksam vergrämen und regulieren.
Zugegeben provokant; aber dies findet ja bereits im Kleinen statt. Biotop-, Arten-, Jagd- und Naturschutz als gewolltes Deregulativ zur Zivilisation hat einen ideologischen Stellenwert erreicht, der an den Grenzen zur Vernunft kratzt. Aus der Industriebrache BRD wird man keinen Freizeitpark für wilde Natur mehr machen können. Die Weichen wurden vor 150 Jahren gestellt.
Auf 360.000 km² Fläche in Deutschland, davon rund 60.000 km² zugebaut/genutzt; lässt sich kein großräumiger Naturpark, wie ihn Wolfsrudel zur Reviereroberung benötigen, mehr herstellen. So hübsch, niedlich, wild, urtümlich, liebenswert, sozial und intelligent der Kulturfolger Wolf auch ist, er hat in der Nähe von Kindergärten, Altenheimen oder Stadtrandsiedlungen nichts zu suchen. Er ist ein Wildtier und opportunistischer Jäger.
ZEITonline, der ich keine Blauäugigkeit unterstelle, hat sich mit dem Thema wie folgt befasst:
http://www.zeit.de/2015/14/tiere-woelfe-bedrohung/seite-5
Noch ist der Wolf in Deutschland nur eine Bedrohung für Kälber- und Schafzüchter. Aber dabei sollte es auch bleiben. Wir regulieren (durch die Jagdverbände und Elektrozäune) seine Beute, aber nicht mehr seine Reviere.
Ohne seine Intelligenz und seinen Opportunismus wäre aus dem Wolf nie der Hund gezüchtet worden. Aber in eng besiedelten Wirtschaftsräumen von gerade mal 30 oder 100 km² Fläche zwischen Stadt und Autobahn hat der liebe Graurock auch nichts zu suchen.
Ich möchte, dass Kinder im Wald spielen können, meine Freundin mit ihrem Hund am Wo.-E. spazieren gehen kann und ich mit dem Mountainbike durch den Harz fahren kann, ohne Pfefferspray mitnehmen zu müssen.
Und ich möchte NICHT, dass man mir in dieser Republik immer mehr Ruhe- und Entfaltungsmöglichkeiten wegnimmt, indem man mich als Menschen in eine Art „Freizeitzoo“ einsperrt mit dem Schild „Wege verlassen zum Schutz der Natur verboten“.
Sehr geehrter Herr Schulze Hemke…
vielleicht haben sie keine Ahnung woher Herr Wandrey seine Wolfkompetenz nimmt. Das ist per se nicht schlimm, zeugt aber davon dass sie wirklich keine Ahnung haben… Hier ein kleiner Auszug aus seiner Vita, nicht ganz so bedeutend wie ein Wochenendlehrgang beim BUND für Umnwelt und Naturschutz aber vielleicht ein bisschen kompetenter als deren Vertreter…. http://www.bild.de/regional/bremen/zoo/der-herr-der-woelfe-geht-in-rente-26308500.bild.html
Wandrey war Zoodirektor… ??? Okay, ein Wochenendlehrgang beim Nabu qualifiziert natürlich deutlich besser… Fragt sich nur für was.
http://www.bild.de/regional/bremen/zoo/der-herr-der-woelfe-geht-in-rente-26308500.bild.html