Kolumbianer lehnen Friedensvertrag ab

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Mit einem Friedensvertrag zwischen der Regierung und den FARC-Rebellen sollte der älteste Konflikt Lateinamerikas beigelegt werden – doch die Kolumbianer haben diesen in einem Referendum abgelehnt. Beide Parteien wollen trotzdem am Waffenstillstand festhalten.

Es ist eine Überraschung: Die Kolumbianer haben den historischen Friedensvertrag zwischen der Regierung und der linken Guerillaorganisation FARC abgelehnt. 50,23 Prozent votierten am Sonntag in einem Referendum gegen das Abkommen, wie die Wahlbehörde nach Auszählung von 99,47 Prozent der Wahlurnen mitteilte. Für den Vertrag stimmten demnach 49,76 Prozent – der Abstand betrug weniger als 60.000 Stimmen. Umfragen hatten Befürworter des Vertrages vorne gesehen. Weiter auf tagesschau.de

Ausführlicher bei N-tv

1 Kommentar

  1. .. vielleicht ist Vertrauen, Zutrauen und Optimismus für 50 Prozent nicht angesagt, angesichts jahrzehntelanger Erfahrung mit Korruption allerorts und wenig nachhaltiger Demobilisierung der Paramilitärs (mit Anteil am Bürgerkrieg)

    http://www.tagesspiegel.de/trends-der-woche-staatsdiener-sind-schlimmer-als-drogenkartelle/11678682.html

    http://amerika21.de/2016/09/159889/kolumbien-politische-morde

    „Zunehmend besetzen paramilitärische Gruppen auch Gebiete, aus denen sich die FARC KämpferInnen zurückziehen.“

    http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54621/kolumbien

    Das wer gegen diesen Friedensvertrag ist, deswegen auch gegen Frieden ist, davon würde ich nicht ausgehen – die n-tv-Headline „Kolumbianer wollen den Frieden nicht“ ist so gesehen ziemlich daneben formuliert . . .

    Frieden als Prozeß ist immer eine Option (dann eben ohne diesen Vertrag) – auch wenn „Präsident Santos erklärte, dass er fest an eine Zustimmung glaube und es daher auch keinen Plan B für den Fall der Ablehnung gebe.“ (http://www.bpb.de/internationales/weltweit/innerstaatliche-konflikte/54621/kolumbien)

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