BIBS stellt Flyer zu Haushalt & Finanzen vor
BZ-Entstellungen und keine Ende
Leserbrief: Stadtbahnbau in Stöckheim
Zum Bericht "Geschäftsleute sollen entschädigt werden" vom 18/19.8.2006
Jetzt schlägt es aber 13. Derselbe Bürgermeister, der zu Beginn seiner Amtszeit gemeinnützigen Vereinen und Initiativen jeden 4. Euro weggenommen hat, möchte Geschäftsleute wegen überlanger Bauarbeiten aus dem Stadtsäckel entschädigen. Hallo? Wie wär es denn, wenn die Stadt erstmal eine beschleunigte Baustellenabwicklung vereinbart. Aus den Strafgeldern bei Zeitüberziehung kann dann gerne entschädigt werden.
Braunschweiger Zeitung kritisiert Fassaden-Enthüllung
In ungewohnt scharfer Form geißelt Redakteur Zehme auf Seite 1 des Lokalteils am 28.08.06 die Zustände während der feierlichen Portikus-Enthüllung unseres wiedererstandenen herrlichen Welfenschlosses. Seine Kritik nimmt kein Blatt vor den Mund:
· Zu wenige Getränkewagen
· Versiegen einer „Bierquelle“
· Zu wenig Personal an den Trinkständen
· Ein Stand hatte zu wenig Wechselgeld
über die Gründe dieses plötzlichen Wechsels von unkritischer Hofberichterstattung zu ätzender Anklage wird in Beobachterkreisen heftig spekuliert.
Ist es schlicht die Verärgerung darüber, dass dem baulichen Größenwahn keine angemessene Alkoholversorgung der Bevölkerung folgte? Jugendliche sahen sich sogar genötigt, ihr Bier selbst mitzubringen, einer rief Richtung Residenzschloss aus: „Ein weiterer Grund für die Jugend zum Trinken!“
Ansiedelung von Großeinkaufszentren: Braunschweiger Virus grassiert bundesweit
Unter der Überschrift „Leverkusen holt sich Braunschweiger Kompetenz für sein ECE-Projekt“ wird in der BZ in einem Artikel von Ralph-Herbert Meyer der Transfer von Braunschweiger Know-How in der Ansiedelung eines völlig überdimensionierten Einkaufszentrums als Vorbild für Leverkusen gefeiert. Wie auch in Braunschweig soll der Stadtplaner Walter Ackers in Leverkusen ein von der dortigen Stadt beauftragtes und vermutlich dann ebenfalls von ECE bezahltes Gutachten zur Integration für eine innerstädtische Shopping-Mall anfertigen. Bereits in zahllosen anderen Städten (Oberhausen, Siegen, Bayreuth etc.) ist die Zerstörung einer gewachsenen Innenstadt traurige Realität geworden. Nun droht auch Leverkusen ein ähnliches Schicksal. Genauere Informationen zum dortigen Projekt gibt die "Initiative Leverkusener Bürger für den Fortbestand der Stadtmitte Leverkusen" im Internet: http://www.pro-leverkusen.info/. Informationen über andere durch Einkaufszentren bedrohte Städte wie Aachen, Celle, Erlangen, Hameln, Heilbronn, Oldenburg, Passau, Würzburg, Klagenfurt etc. können über die Linkliste auf der Seite der Schlossparkfreunde abgerufen werden.
Unheilige Allianz für Braunschweig: Die Berichterstattung der BZ und der Hoffmann-Wahlve
Die Braunschweiger „Zeitung“ beweist in ihrer heutigen Ausgabe besonders eindrucksvoll, dass sie ihre Parteilosigkeit und Unabhängigkeit nun vollends aufgegeben hat und gezielt Meldungen verbreitet, die ihr schon vor zwei Monaten bekannt waren, jedoch als Wahlkampfmunition erst jetzt gezielt einsetzt.
Unter der Überschrift „Possemeyer fiel bei Dezernentenwahl durch“ wird der geschickt terminierte, aber dennoch plumpe Versuch gestartet, den SPD-Oberbürgermeisterkandidaten zu „verbrennen“.
Externe Beobachtungen des Braunschweiger Kommunalwahlkampfes
Vorhänge-Schloss klemmte
Was als Ereignis von historischer Bedeutung für Braunschweig angekündigt war, nämlich die feierliche Portikus-Enthüllung, geriet zu einer unfreiwilligen Realsatire. Die von der Hamburger Unternehmensgruppe ECE GmbH & Co. KG inszenierte Feier zur Fertigstellung der Schaufassade ihrer Einkaufs-Mall im spätklassizistischen Retro-Outfit floppte nicht nur aufgrund eines technischen Defekts. Die unfreiwillige Komik des Spektakels war dafür ebenso verantwortlich. Der haltlose Vergleich des Baus als Beispiel einer hervorragenden baulichen Rekonstruktion mit der Wiedererrichtung der Dresdener Frauenkirche und die dann folgende billige choreographische und technisch schlechte Inszenierung der Wahlkampfauftaktveranstaltung des Braunschweiger Oberbürgermeisters zeugen von mangelndem Realitätssinn und erschreckendem Größenwahn.
Dr. Gert Hoffmann oder die Verschiebung von Wahrheit (Teil 16)
Er lügt nicht, der Oberbürgermeister von Braunschweig, Dr. Gert Hoffmann, wenn er behauptet (Pressemitteilung v. 25. und Braunschweiger Zeitung v. 26. August 2006): "Wir haben uns schon entgegen anders lautenden Gerede nicht an den Kosten der Schlossfassade selbst beteiligt, ..." Aber er erweist sich einmal mehr als ein ausgebuffter Täuscher der Öffentlichkeit, denn:
Die Stadt Braunschweig hat die "Errichtung der historischen Schlossfassade" vollständig bezahlt.
Ernst August kommt auch zur Fassaden-Feier!
Für Unterhaltung ist also gesorgt: nicht nur Gaukler und Würstchenverkäufer sollen die Neugierigen am Samstag hinters Licht führen. Auch Klatschspalten-Dauer-Unterhalter mit Ernst-August von Hannover an der Spitze werden mittels erlesenen Speisen und Getränken ins ECE gelockt. (*)
Nach Anleuchtung und Präsentation des quasi wiedererstandenen Schlosses soll dann ein wahrhaftiger Fürst aus Hannover dem heimlichen Fürsten zu Braunschweig auf den Thron helfen! Hoffentlich hat Hoffmann an das Dixi-Klo gedacht!
Die Untertanen sollten dem Ruf Folge leisten und sich um 21 Uhr an der Fassade einfinden. Und, zur Huldigung, vergesst die Geschenke nicht!
* Im Innern des Portikus wird dafür extra eine Überdruck-Zeltblase
installiert; darin gedeckte Tische, an denen nach der Licht-Show die 60
Ehrengäste des Spektakels ab 22 Uhr mit italienischem Rot- und Weißwein und
kurdischen Köstlichkeiten bewirtet werden.



























