Die Macht der Bilder im

0

(Antwort an Karl Eckhardt) Deine Ausführungen zeigen, dass Du die Macht der Bilder und damit die „Mainstreambildung“ sehr unterschätzt. Natürlich beeinflussen die gezeigten Bilder die Bevölkerung. Das ist Ziel einer jeden Werbung. Dadurch werden bestimmte Figuren, Stile, Moden etc. transportiert.

Das Bild im gezeigten Vierklang: Beine, Rosa, Kleid, Stöckelschuh repräsentiert ein Klischee. Natürlich gibt es Frauen, die sich genau so und gern kleiden und repräsentieren. Aber es geht doch gerade darum, Klischees aufzubrechen und die von Dir ebenfalls eingeforderte Vielfalt darzustellen! Denn es gibt viele Frauen, die sich genau so nicht präsentieren wollen oder können.

alt

Gleichstellen kann nicht heißen: Gleichmachen

0

(Zum Beitrag von Michael Walther) Ich bestreite schlicht, dass die in der Werbung gezeigte Frau oder gar alle Frauen dieser Welt durch die Darstellung in der Werbung "benachteiligt" ist oder sind.

Ich sehe auch keine Herabwürdigung. Ich halte "Einkaufen" nicht für eine Tätigkeit, die einer Person die Würde nimmt. Im Bild geht es ja schon um eine Folge des Einkaufs, um eine Nutzung und Bemächtigung eines zu kaufenden oder schon gekauften Produktes. Einkauf ist eine Art von Machtausübung über die dingliche Welt. Auch das nimmt einer Person nicht die Würde.

Die Geschlechter gleichstellen, kann nicht heißen, sie gleich zu machen, die Geschlechterdifferenz zu leugnen oder gar zu nichten. - In diesem Zusammenhang hielte es auch einfach nicht für ein anstrebenswertes gesellschaftspolitisches Ziel, zu erreichen, dass Männer (im Durchschnitt) möglichst genauso viel Schuhe einkaufen wie Frauen (oder Frauen so wenig wie Männer), das Männer genauso oft Lippenstift und Lidschatten benutzen wie Frauen oder Frauen so wenig wie Männer. Warum soll da der Umgang mit dem eigenen Körper (im Durchschnitt) nicht unterschiedlich sein?

Man sollte die Gleichstellungproblematik in der Politik auf die wesentlichen Dinge konzentrieren: auf die Teilhabe an der gesellschaftspolitischen Macht. Wenn in den meisten Führungspositionen im Braunschweiger Rathaus Männer sitzen, finde ich es legitim, dies zum Thema zu machen und zu fragen, ob das vielleicht auf eine verfehlte Einstellungspolitik im Rathaus zurückzuführen ist.

Wenn in der Wäschewerbung Frauen dominant sind, halte ich das im Rahmen einer Gleichstellungspolitik für sehr, sehr nebensächlich - vom wesentlichen Thema lenkt es nur ab.

Ein Beitrag zur Genderdiskussion

0

Seit vielen Jahren versuchen vor allem engagierte Frauen, zunehmend aber auch engagierte Männer, geschlechterpolitisch auf die Gleichstellung hinzuwirken. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind weitgehend angeglichen, dennoch gibt es weiterhin große Differenzen in der Gleichbehandlung und Gleichstellung von Frauen und Männern.

Gleichstellung ist mittlerweile ein erklärtes Ziel der Bundesregierung, sehr gepuscht von der alten Bundesregierung. Mit der vertraglichen Anerkennung des Amsterdamer Vertrags verpflichtet sich die Bundesregierung, Gender Mainstreaming umzusetzen. Dieses Ziel wird auch von den Bundesländern und teilweise auf die Kommunen in Satzungen verankert.

Darf Stadt Bein zeigen?

0

Grüne und Gleichstellungsbeauftragte sind offenbar der Meinung, Frauen würden durch diese Abbildung von Frauenbeinen herabgewürdigt, denn: "die Frauenbeine stehen nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Produkt, für das es wirbt" - so die Aussage. Das Produkt, für das geworben wird, ist die "Einkaufsmöglichkeit" in Braunschweig - d. h. die Möglichkeit, die Braunschweig nackten Frauenbeinen bietet, mittels überlassung eines kleineren oder größeren Geldbetrages ein kleineres oder größeres Stück Textil zu erwerben, mit dessen Hilfe man den Körper bzw. das Körperteil vom Zustand der Nacktheit in den der Verhülltheit versetzen kann. Ich denke, es kann ein legitimes Ansinnen von Frauen sein, die von nackten Beinen getragen werden, diese auf die eine oder andere Weise teilweise oder ganz zu verhüllen und ich denke, das Versprechen, dass Braunschweig die Möglichkeit bietet, ein solches Ansinnen in die Wirklichkeit zu überführen, ist folgerichtig und sachgerecht ins Bild gesetzt worden. (Deswegen muss man das Bild ja nicht unbedingt mögen.)

Ralf Ehlers schreibt und meint nun, dass es bei der Reaktion der Grünen um "Aufrechterhaltung überkommener Herrschaftsverhältnisse von Frauen über Männer" geht - wenn ich das richtig verstehe.

----------------------------------------------------------------------

Wie auch immer: ich möchte nicht in einer Republik leben, in der es Frauen verboten ist, in der Öffentlichkeit "Bein zu zeigen", wenn sie es denn möchten. Kann doch ein nacktes Gesicht eine viel eroterische und "anziehendere" Wirkung haben als ein nacktes Bein. Dennoch (vielleicht auch deshalb) möchte ich auch nicht in einer Republik wohnen, in der es Frauen verboten ist, in der Öffentlichkeit "Gesicht zu zeigen". Ein Gesicht kann solche Wirkung durch Verstärkung der Physiognomik (z. B. Lippenstift) und Mimik unwillkürlich oder willkürlich kontrolliert hervorrufen, wie Beine das durch Stellung, Bewegung und Bekleidung ebenfalls unwillkürlich oder willkürlich kontrolliert können. - Schlimm?

Im Anschluss einige nackte Beine, die Rubens ins Bild gesetzt hat. Gegenüber den Beinen in der Braunschweiger Werbung zeigen sie sich insofern depraviert, wie ihnen kein kleidsames Textil zur Hand liegt, das es ihnen erlauben würde, ihren Körper vom Zustand der Nacktheit in den Zustand der Verhülltheit zu überführen.

„Braunschweiger Anziehungskraft!“

0
Die Stadtmarketing GmbH wirbt für Braunschweig mit schwarz bestrumpften Beinen und hat sich hierfür den Vorwurf des "Sexismus" von den Grünen, der Frauenbeauftragten der...

Die Braunschweiger Zeitung und ihr „Schloss“ oder die Verschiebung von Wahrheit (Teil 35)

0

Die Braunschweiger Zeitung zitierte gestern, am 2. Juni, Pressestimmen zum „Braunschweiger Schloss". Vorab wird der Tenor der Berichte zusammengefaßt: "Kunst- und Architekturzeitungen äußern sich kritisch, andere begeistert."

Aus Kunst- und Architekturzeitungen wird dann aber rein gar nichts zitiert, die genannten "Anderen" äußern sich zwar durchaus nicht nur begeistert – zitiert wird aber nichts wirklich Kritisches. Wenn denn aber schon ein kritischer Artikel zitiert wird, dann so, dass an der Kritik möglichst vorbei zitiert wird: niedere Demagogie paart sich mit höherer.

Schloss-Attrappen – nur ein Vorspiel zur Vertreibung der Farbe aus dem Stadtbild?

0

In der Juni-Ausgabe des populären Kunstmagazins „Art“ wurde auch aus dieser berufenen Quelle - anbei eine Collage aus Bruchstücken; eine ausführliche Wiedergabe würde einen Bruch des Copyrights bedeuten - ein Urteil abgegeben über die Braunschweiger „Schloss-Arkaden“: Was die Braunschweiger damit „bekommen haben, ist keine Rekonstruktion, sondern eine Attrappe“ heißt es, und:


„Hier handelt es sich schlicht um eine Mogelpackung“ - so das Fazit von „Art“ über die prätentiöse Prachtentfaltung des Braunschweiger Potentaten.

Dabei hatte es an gutem Rat durchaus nicht gefehlt.


So verwies im Juli 2003, als es noch nicht zu spät war, Professor Jürgen Weber in einem Extrablatt auf die „bizarre“ Vermischung von Klassizismus und Kommerz: „Die klassizistische Fassade hat keinerlei Identität mit der Kaufhaus-Architektur. Wo früher Festbälle abgehalten wurden, sollen jetzt Socken verkauft werden ... Eine Kulturschande und ein Schlag ins Gesicht des Klassizismus ... Wir machen uns damit unsterblich lächerlich.“ - mahnte Weber, aber vergeblich: die Spitze der Braunschweiger Verwaltung erwies sich als bemerkenswert beratungsresistent und immun gegen die Stimme der Vernunft.

Postkarte, erhältlich bei guten Adressen.

Lügen haben kurze Beine – die Verschiebung von Wahrheit und städtischem Vermö

0

Er würde sie nicht verkaufen, die rund 8000 städtischen Wohnungen der Nibellungen Wohnbaugesellschaft, versicherte Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann vor wenig mehr als einem Jahr.

 

Und standfest bleibt er auch in diesem Jahr dabei, Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann, und versichert (gestern) erneut: die rund 7000 städtischen Wohnungen der NiWoBau würden nicht verkauft.

 



Aber Nanu - da fehlt doch etwas! Wo sind sie nur geblieben, rund tausend Wohnungen?

Schiffbruch im Spaßbad

0

Ratsherr und Mitglied des Bundestages, Carsten Müller (CDU), wird in der Braunschweiger Zeitung vom 26. Mai 2007 wiedergegeben: Das Spaßbad habe mittlerweile eine finanzielle Dimension erreicht, die angesichts der Haushaltslage der Stadt Grund zur Besorgnis gebe. Es würde der Eindruck entstehen, das Spaßbad sei auf der Basis von Milchmädchen - Berechnungen kalkuliert worden. Bei mehreren Mitgliedern der CDU-Ratsfraktion bestünden ebenfalls Vorbehalte.

Scheingeschäfte, Attrappenhaushalte oder die Verschiebung städtischen Vermög

0

Wir erinnern uns noch lebhaft an einen der größten Wirtschaftsskandale der Republik, den Fall der Berliner Bankgesellschaft im Jahre 2002. Mit schmutzigen Tricks versuchten Manager der Gesellschaft am Ende noch Einnahmen vorzutäuschen, die keine wirklichen Einnahmen waren. Es handelte sich um bloße "Scheingeschäfte": über die Investmentbank J. P. Morgan verkaufte die Bankgesellschaft Immobilientöchter an eine Zweckgesellschaft auf den Cayman-Islands, deren Anteile wiederum indirekt von der Bankgesellschaft selbst gehalten wurden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistung stoppte damals den schmutzigen Deal. Derart schmutzige Praktiken sind auch in Braunschweig ein Mittel, um Bürger zu täuschen und Bilanzen zu schönen.

Auf Neudeutsch nennt man solche Bilanzkosmetik auch "window dressing", das Resultat eines "creative accounting". Auf Neu-Braunschweigisch könnte man statt von einer Schaufensterbilanz auch von einer "Bilanzkulisse" sprechen. Mit Hilfe einer kreativen Buchhaltung errichtet man eine schwarze "Haushaltsattrappe", die der Welt den schönen Schein eines ausgeglichenen Gesamthaushalts der Stadt vorgaukeln soll.

Aktuelles

Meistgelesen